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Wirtschaftsplan 2023Mühlenkreiskliniken droht „schmerzhafte Konsolidierung“

Trotz eines Rekorddefizits wurde der Wirtschaftsplan 2023 der MKK beschlossen. Der Kreis will die drohende 26-Millionen-Euro-Lücke ausgleichen, doch der Landrat bereitet auf „schmerzhafte Konsolidierungsmaßnahmen“ vor.

Stapel aus Münzen vor einem Taschenrechner und Stethoskop
DoubletreeStudio/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Entscheidung fiel offenbar nicht leicht, am Ende aber doch einstimmig: Der Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken (MKK) hat den Wirtschaftsplan 2023 beschlossen. Dem zufolge droht dem kommunalen Klinikverbund im Kreis Minden-Lübbecke in diesem Jahr ein Rekorddefizit von 26,1 Millionen Euro.

Mit der Entscheidung wolle das Gremium „Handlungssicherheit für die Mühlenkreiskliniken und persönliche Planungssicherheit für die mehr als 5200 Mitarbeiter schaffen“, sagt der Verwaltungsratsvorsitzende und Landrat Ali Doğan. Viele Rahmenbedingungen seien weiter unklar, wie zum Beispiel die Wirkungen der vom Bundesgesundheitsministerium angekündigten finanziellen Unterstützungen einzelner Bereiche wie etwa der Kindermedizin. „Planungssicherheit sieht anders aus“, kritisiert Doğan.

Unsere ganze Arbeit muss jetzt das Ziel haben, diesen Wirtschaftsplan nicht Realität werden zu lassen.

Ohne „vielleicht auch schmerzhafte Konsolidierungsmaßnahmen“ werde es nicht gehen, erklärt der Landrat: „Unsere ganze Arbeit muss jetzt das Ziel haben, diesen Wirtschaftsplan nicht Realität werden zu lassen.“ Dazu gebe es im Kreishaus mittlerweile einen eigenen Steuerungskreis aus Mitgliedern der Kreispolitik, Mitarbeitenden der Kreisverwaltung und Vertretern der Mühlenkreiskliniken.

Die Kreisverwaltung werde dem Kreistag in dessen Sitzung am 19. Juni vorschlagen, ein mögliches Defizit in Höhe von bis zu 26,1 Millionen Euro im Jahr 2023 auszugleichen, sagt Doğan, „aber auch die Mühlenkreiskliniken werden ihren Beitrag für eine Konsolidierung schultern müssen“.

Zwölf Jahre lang positive Ergebnisse

Der Jahresabschluss 2022 wurde in der Verwaltungsratssitzung in Höhe von 3,9 Millionen Euro festgestellt, teilen die MKK weiter mit. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Dass die MKK in den vergangenen zwölf Jahre durchgängig positive Jahresergebnisse erzielt haben, gebe nun etwas Spielraum, so Doğan, aber der drohende Verlust in Höhe von 26,1 Millionen Euro zeige, „wie schnell solche Polster auch aufgebraucht sind“.

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