
Freude über den Tarifabschluss und weitere Maßnahmen für das Personal an der München Klinik (MüK): Nach der Zustimmung der Bundestarifkommission öffentlicher Dienst erhalten die Beschäftigte der München Klinik mehr Gehalt. Davon profitieren Tarifangestellte aus Pflege, Labor, OP bis zum Patient*innenfahrdienst und Techniker*innen.
Zum einen wurde sich auf (schrittweise) Einmalzahlungen in Höhe von 3000 Euro für die städtischen Pflegekräfte und weitere Beschäftigte geeinigt. Der Bonus ist steuer- und abgabefrei. „Ohne Tarifabschluss können wir als Arbeitgeberin nicht einfach mehr Geld bezahlen und damit anders als in der freien Wirtschaft auch in Mangelberufen keine höheren Anreize schaffen, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden“, erklärt Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der MüK. Gleichzeitig betonte er, dass es natürlich eine Herkulesaufgabe sei, die Mehrkosten zu decken.
Lohnerhöhung von 5,5 Prozent
Zum Bonus hinzu kommt eine Lohnerhöhung in allen Entgeltgruppen um 5,5 Prozent und mindestens 340 Euro. Das bedeutet für die Beschäftigten der München Klinik ein Gehaltsplus von bis zu 16,9 Prozent und für die Auszubildenden der München Klinik Akademie eine Gehaltserhöhung um bis zu 18,9 Prozent.
Eine Pflegekraft in Gehaltsstufe P8/4 erhält damit beispielsweise statt 3448,44 Euro neu 3849,1 Euro. Zum Grundgehalt kommen außerdem diverse Zulagen wie die städtische München-Zulage und individuelle (Wechsel-)Schichtzulagen oder Intensiv-Zulagen. Allein die München Zulage bedeutet für die meisten Beschäftigten ein Plus von 270 Euro pro Monat.
Umfassendes Maßnahmenpaket ergänzt
Zusätzlich wird das bestehende Maßnahmenpaket für die Beschäftigten um weitere Punkte ergänzt:
- Noch in der ersten Jahreshälfte 2023 eröffnet im Herzen Schwabings die erste eigene Mini-Kita „MüKies“ mit zwölf Vollzeitplätzen für Mitarbeitende aller MüK-Standorte und deren Nachwuchs.
- Der Ausbau des Wohnraums für Pflegekräfte auf dem Klinikgelände in Schwabing läuft: Zwei ehemalige Bettenhäuser werden umgebaut und über 130 Wohnungen sollen den Beschäftigen zu günstigem Mietzins angeboten werden. Die Wohnungen kommen zu den rund 1000 Wohneinheiten hinzu – in großen Teilen kleinere Appartements – für die die München Klinik heute schon Bezugsrechte besitzt.
- Die Mitarbeitenden bekommen das Deutschlandticket als zusätzliche Leistung der Arbeitgeberin angeboten. Die München Klinik trägt die monatlichen Kosten.
- Pflege-Kolleg*innen, die sich zusätzlich zu ihrem regulären Lohn etwas dazuverdienen möchten, können sich für sogenannte „freiwillige Zusatzdienste“ melden. Zusätzlich zu ihrem regulären Gehalt erhalten sie dafür eine individuelle Zulage zwischen 50 und 80 Prozent, je nach Zeitraum des Dienstes. Allein 2022 wurden in der München Klinik rund 9500 freiwillige Zusatzdienste in Anspruch genommen. Jetzt neu in 2023 wurde das Angebot probehalber, zusätzlich zur Pflege, auch auf weitere Berufsgruppen ausgeweitet.
- Mit rund 500 Ausbildungsplätzen betreibt die München Klinik mit ihrer hauseigenen Akademie die größte Bildungseinrichtung im Pflegebereich in Bayern. Hier bildet sie den dringend benötigten Nachwuchs im Pflegebereich (Pflegefachleute, operationstechnische und anästhesietechnische Assistent*innen, Pflegehilfe) selbst aus. Neu hinzu kommt ab September 2023 eine standortübergreifende Ausbildung für medizinische Fachangestellte (MFAs).
- Es wurden 20 neue Pflegestellen geschaffen, auf die sich Pflegende mit einem Abschluss in Pflegewissenschaften (Bachelor) bewerben können. Die Eingruppierung sorgt für ein Gehaltsplus bis zu 500 Euro und mehr bei Vollzeitkräften.





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