Besonders schnell und unkompliziert haben sich scheinbar der Krankenhauskonzern Vivantes und die Gewerkschaft Marburger Bund auf neue Tarifbedingungen geeinigt. Rückwirkend zum 1. Januar 2024 gibt es damit mehr Geld und verbesserte Arbeitsbedingungen für die 2500 Personen starke Ärzteschaft des Berliner Unternehmens. „Die Verhandlungen mit dem Marburger Bund waren ausgesprochen intensiv und konstruktiv. Beide Tarifparteien einte von Beginn an der gemeinsame Wille“, kommentierte Dorothea Schmidt, Vivantes Geschäftsführerin für Personalmanagement.

Die Verhandlungen mit dem Marburger Bund waren ausgesprochen intensiv und konstruktiv.

Konkret steigen die Entgelte in diesem Jahr rückwirkend zum 1. Januar 2024 um 2,5 Prozent und dann noch einmal zusätzlich zum 1. Juli um weitere 4,5 Prozent. Für 2025 sind ebenfalls Erhöhungen verabschiedet worden. Zum 1. Januar 2025 gibt es noch einmal drei Prozent mehr Geld und die letzte Erhöhung erfolgt ab 1. Juli 2025 um 1,5 Prozent. Innerhalb der zweijährigen Vertragslaufzeit summiert sich die Steigerung der Tabellenentgelte damit auf 11,5 Prozent.

Bereitschafts- und Wochenenddienste werden begrenzt

Die zusätzlichen finanziellen Mittel müssten allerdings auch erwirtschaftet werden, führt Schmidt weiter aus. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir natürlich auch weiterhin von jeder und jedem unserer Ärztinnen und Ärzte ihren kontinuierlichen und engagierten Einsatz im Sinne unserer Patientinnen und Patienten und der wirtschaftlichen Stabilisierung und Zukunftssicherung von Vivantes“, so Schmidt.

Neben den Entgelterhöhungen vereinbarten Vivantes und der Marburger Bund Verbesserungen bei den Arbeitszeitregelungen. Dazu zählen die Begrenzung der Bereitschaftsdienste auf sechs pro Monat und die Vorausplanung dieser um mindestens einen Monat. Weiterhin sind mit dem neuen Tarifvertrag nur noch zwei Wochenenddienste pro Monat erlaubt.

Die Tarifeinigung steht noch bis zum 28. März 2024 unter dem Zustimmungsvorbehalt der beiden Tarifparteien.