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Klinik-BewertungDeutsche wollen verfügbare und vernetzte Versorgung

Eine Umfrage hat ergeben, dass Deutsche bei der Gesundheitsversorgung in Kliniken besonderen Wert auf die schnelle Verfügbarkeit von Behandlungen legen und sich eine stärkere Vernetzung der Institutionen wünschen.

Wichtige Kriterien bei der öffentlichen Gesundheitsversorgung
Sopra Steria SE
Die wichtigsten Kriterien bei der öffentlichen Gesundheitsversorgung sind für die 5000 Teilnehmer der Umfrage die Verfügbarkeit von Behandlungsmöglichkeiten und die enge Verknüpfung von Behandlung und Nachsorge.

In einer Echtzeit-Befragung eines repräsentativen Querschnitts der Gesamtbevölkerung mit 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde unter anderem gefragt, welche Kriterien bei der öffentlichen Gesundheitsversorgung in Krankenhäusern besonders wichtig sind.

Klinikaufenthalte sollen so unkompliziert wie möglich verlaufen

Für Patienten in Deutschland hat eine funktionierende öffentliche Gesundheitsversorgung in Kliniken oberste Priorität. Für 60 Prozent ist es entscheidend, dass Behandlungen schnell verfügbar sind und sie nicht lange Wartezeiten für OP- und Therapietermine in Kauf nehmen müssen. 54 Prozent fordern eine enge Zusammenarbeit der einzelnen Leistungserbringer. Kliniken, Medizinische Versorgungszentren und Arztpraxen (Behandlung) sollen sich stärker mit Reha-Kliniken und Physiotherapeuten (Nachsorge) vernetzen.

Für mehr als jeden dritten Patienten in Deutschland ist es wichtig, dass Diagnosen nicht nur mitgeteilt werden. Sie wünschen sich Zusatzinformationen und eine intensive Beratung zu möglichen Behandlungsmethoden. Für rund 30 Prozent ist es zudem wichtig, dass die Verweildauer in den Kliniken möglichst kurz ist. Das ergibt die repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im September 2020  im Auftrag der Management- und Technologieberatung Sopra Steria durchgeführt hatte. Für die Kliniken kommt es damit verstärkt darauf an, neue Technologien für die Versorgung gezielt zu nutzen.

„Den Deutschen ist stark daran gelegen, dass Klinikaufenthalte so unkompliziert wie möglich verlaufen. Neben Qualität und Effizienz geht es darum, medizinische Informationen zu bündeln und digital, sicher und anwenderfreundlich zur Verfügung zu stellen. So lassen sich Mehrfachuntersuchungen reduzieren, die Arzt-Patienten-Kommunikation wird verbessert und es schafft Transparenz. Im Ergebnis werden medizinisches Personal und Patienten entlastet, insbesondere im Anamneseprozess", sagt Dr. Tina Wulff, Expertin für Digital Health bei Sopra Steria.

Die Digitalisierung soll beschleunigt werden

In deutschen Kliniken werden mittlerweile unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt, um die Klinikarbeit zu verbessern. In der Aachener Uniklinik gibt es beispielsweise das Projekt „telnet.nrw". Über eine gesicherte Datenleitung können sich Ärzte und Gesundheitsfachkräfte per Videokonferenz gemeinsam beraten.

Die fehlende Finanzierung hat viele Digitalisierungsvorhaben in Kliniken bislang gebremst oder verhindert. Ein Investitionsprogramm der Bundesregierung im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) im Umfang von 4,3 Milliarden Euro soll die Digitalisierung in Kliniken deutlich ankurbeln.

Zu einer reibungslosen Versorgung gehört auch das Thema Sicherheit: 2020 registrierte die Bundesregierung eine beunruhigende Zahl von Hackerangriffen auf Gesundheitsdienstleister. Daten in Notaufnahmen konnten in einem Fall nur noch per USB-Stick weitergeleitet werden, und Röntgenbilder oder Computertomogramme waren wegen eines Hackerangriffs nicht verfügbar. Die Folge: Behandlungen verzögern sich, weil OPs nicht einsatzbereit sind.

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