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Nicht-ärztliches PersonalMehr Geld und Entlastung für das Universitätsklinikum Dresden

Verdi und das Universitätsklinikum Dresden haben sich auf ein Tarifergebnis für das nicht-ärztliche Personal geeinigt. Die PPR 2.0 soll künftig für Entlastung sorgen, zum 1. Oktober 2023 steigen außerdem die Gehälter.

Das nicht-ärztliche Personal des Dresdner Universitätsklinikums erhält mehr Gehalt und zudem eine Prämie zum Inflationsausgleich. Darauf haben sich die Leitung der Uniklinik und die Gewerkschaft Verdi geeinigt. Wie beide Seiten am 10. Februar mitteilten, wurden außerdem Belastungsgrenzen definiert. Kann diese Pflegepersonalregelung (PPR 2.0) nicht eingehalten werden, erhalten die Beschäftigten einen tariflichen Ausgleich in Höhe von 15 Prozent, vorrangig als Freizeitausgleich. Dies gilt z.B. auch für das Einspringen außerhalb des Dienstplans. Weiterhin sollen Pflegekräfte nachts nicht mehr allein auf Station eingesetzt werden. „Die Vereinbarung ist ein weiterer Meilenstein der bundesweiten Tarifbewegung für Entlastung“, erklärte Sylvia Bühler, Verdi-Bundesvorstandsmitglied.

Nach Angaben von Verdi soll der Pflegepool personell erheblich aufgestockt werden. Damit könne man künftig auf kurzfristige Personalausfälle oder besondere Belastungssituationen reagieren. Eine Unterschreitung der gesetzlichen Personalvorgaben soll so frühzeitig ausgeschlossen und mit Sanktionen belegt werden, teilt die Gewerkschaft mit. „Dafür setzen wir uns auch gegenüber den politisch Verantwortlichen weiter mit Nachdruck ein“, so Bühler.

Die Beschäftigten in Dresden erhalten außerdem eine Inflationsausgleichsprämie von 2000 Euro netto (mit einer Vollzeit-Stelle), Beschäftigte in Teilzeit jeweils anteilig. Die Entgelte steigen zum 1. Oktober dieses Jahres um fünf Prozent. Die Laufzeit des Haustarifvertrages, der für über 5000 Beschäftigte gilt, endet am 31. Dezember 2023. Die Gremien des Universitätsklinikums müssen noch zustimmen.

Einkommens- und Arbeitsbedingungen deutlich verbessert

„Wichtig war es uns, nach den Jahren der Pandemie nicht nur Schadensbegrenzung zu betreiben, sondern wirksame Angebote zur Vermeidung von Überlastsituationen zu unterbreiten“, sagte Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums.

„Das Thema Entlastung ist für unsere Mitglieder eine Herzenssache. Mit dem Tarifergebnis konnten hierzu Regelungen festgeschrieben werden, die ein deutliches Signal in die gesamte Region aussenden“, betonte Verdi-Verhandlungsführer Bernd Becker. Im Gesamtergebnis habe man Einkommens- und Arbeitsbedingungen deutlich verbessern können. Die kurze Laufzeit ermögliche eine Weiterentwicklung des Tarifvertrages mit Beginn des kommenden Jahres.

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