
Das Präsidium der MHH ist komplett, die Planung für den Neubau nimmt Fahrt auf, der Entwicklungsplan liegt vor: Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist für die Herausforderungen der kommenden Jahre gerüstet. Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler: „Die Baugesellschaft ist gegründet und mit Andreas Fischer hat ihr Geschäftsführer und das vierte Präsidiumsmitglied seinen Dienst aufgenommen.
Damit ist jetzt die zentrale Steuerung implementiert, und die MHH kann mit voller Kraft die bauliche Entwicklung weiter planen. Im Sommer dieses Jahres wird in einem ersten Schritt das Baufeld durch Abriss der alten Lauben, Rodung und Einebnung der Fläche gesichert, wofür wir bereits 2,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben“, betonte er am 22. April 2021 während eines Pressegesprächs in der MHH.
Architekt Andreas Fischer plant den Neubau und muss dabei die Nutzerinteressen und die Vision der Medizin von morgen integrieren. Anderseits muss er aber auch die Bestandgebäude erhalten und für moderne Anforderungen optimieren.
MHH setzt auf stärkere Verzahnung in der Versorgung
„Medizin wird immer vernetzter“, sagte Professor Dr. Frank Lammert, Vizepräsident für Krankenversorgung. „Die MHH muss als Pilotprojekt eine stärkere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung vorantreiben.“ Dazu gehört der immer engere Austausch mit Vertragsärztinnen und -ärzten und regionalen Gesundheitszentren. Innerhalb der MHH wird die Entwicklung zu einer stärkeren Patientenorientierung an den geplanten Organ- und Behandlungseinheiten deutlich, den Organ Therapy Units. „Räumliche Nähe ist für eine gute Zusammenarbeit extrem wichtig“, ergänzte er.
Vizepräsidentin Martina Saurin, im Präsidium für die Transparenz der wirtschaftlichen Aspekte zuständig, mahnte an, dass die MHH zwar verlässliche und kompetente Patientenversorgung während der Corona-Pandemie leistet, jedoch „werden die Erlösausfälle von den aktuellen Ausgleichszahlungen des Bundes nicht annähernd kompensiert und führen zu hohen wirtschaftlichen Belastungen“.
„Fachpersonal ist in der Pflege, aber auch in vielen anderen Bereichen der limitierende Faktor, daher haben wir unser Personalmarketing verstärkt“, sagte Saurin. Zudem will sie mit Hilfe einer stärkeren Digitalisierung Prozesse sowohl im medizinischen wie auch im Verwaltungsbereich effizienter gestalten. „Um der MHH insgesamt einen größeren Gestaltungsspielraum zu ermöglichen, müssen wir den Weg der rechtlichen Eigenständigkeit hin zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts weiter verfolgen“, ist sie sich sicher.





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