
Als zentraler Bestandteil der mobilen Visite soll ab 2018 die elektronische Patientenakte perspektivisch in allen drei Krankenhäusern der Diakovere eingeführt werden. Dabei war Markus Kociok, Leiter IT-Infrastruktur der Diakovere, von Anfang an klar, dass damit auch die Implementierung eines flächendeckenden WLANs einhergehen musste.
„Wir haben uns dann nach geeigneten Netzwerkherstellern umgesehen und sind schnell bei der Lancom Systems aus Aachen gelandet“, sagt Kociok. „Wir kannten den Hersteller bereits aus anderen Projekten und waren von Zuverlässigkeit und Zukunftsfähigkeit der Lösungen überzeugt.“ Gemeinsam mit dem langjährigen IT-Partner, der alcera Kommunikationstechnik aus Hannover, wurde zunächst ein Pilotprojekt im Friederikenstift – einem von insgesamt drei Krankenhäusern der Diakovere – realisiert.
Trennung von elektronischer Patientenakte und WLAN-Hotspot
Die elektronische Patientenakte wird derzeit schrittweise auf den Stationen des Friederikenstifts ausgerollt. Access Points versorgen die Flure und Räume mit einem flächendeckenden WLAN-Signal, um die auf den Stationen eingesetzten Wagen drahtlos an das Krankenhausnetz anzubinden. Die Access Points funken simultan im 2,4 GHz- und im 5 GHz-Frequenzband. Da das Friederikenstift mitten in Hannover angesiedelt ist, ist das Krankenhaus von zahlreichen fremden Drahtlosnetzwerken umgeben.
Dies führt dazu, dass sich viele Clients in das 2,4 GHz-Frequenzband einbuchen und das 5 GHz-Band noch über freie Kapazitäten verfügt. „Um eine optimale Netzauslastung in unserem Haus zu erzielen, nutzen wir deshalb das 2,4 GHz-Netz für unseren Patienten-Hotspot und das 5 GHz-Netz für die elektronische Patientenakte respektive die mobile Visite“, so Kociok. „Das Netz wurde im Hinblick auf diese Anforderung von unserem IT-Partner sehr gut ausgeleuchtet.“ Über zwei WLAN-Controller (WLC) wird das gesamte Drahtlosnetzwerk von zentraler Stelle gemanagt.
Patienten-WLAN und elektronische Patientenakte werden sowohl durch unterschiedliche SSIDs als auch durch logisch voneinander getrennte Teilnetze, sogenannte VLANs, separiert. Die zertifikatsbasierte Authentifizierung für das Netz der elektronischen Patientenakte sorgt dafür, dass nur autorisierte Clients auf das WLAN zugreifen. „Bei den Themen Netzwerk und WLAN werden wir vollumfänglich von unserem IT-Partner betreut“, erklärt Kociok. „Dank eines effizienten Monitorings weiß der Support der alcera immer zeitgleich mit uns Bescheid, wenn es eine Störung gibt und reagiert oft, bevor wir diese melden.“
WLAN als Basis für effizientere Prozesse
„Zwei ganz wichtige Punkte erfüllt das WLAN zu unserer vollen Zufriedenheit“, so Kociok. „Erstens ist es extrem zuverlässig und zweitens lässt es sich einfach und schnell erweitern.“ Der redundante Einsatz von zwei WLCs erhöht die Zuverlässigkeit der Lösung und sorgt für eine hohe Verfügbarkeit aller Dienste. Selbst bei einem Ausfall beider WLCs funken die Access Points autark weiter. Dank des zentralen Managements über den WLC kann das Drahtlosnetzwerk jederzeit auf weitere Stationen ausgerollt werden und erleichtert damit die Einführung der elektronischen Patientenakte.
Der mobile Arbeitsplatz für Medizin und Pflege sorgt in Kombination mit der elektronischen Patientenakte für effizientere Prozesse, die Patienten und Personal gleichermaßen zu Gute kommen. Die Datenbanken werden in Echtzeit aktualisiert und alle Mitarbeiter greifen stets auf aktuelle Patientenakten zu.
„Wir rollen die elektronische Patientenakte 2018 sukzessive auf allen Stationen des Friederikenstifts aus und ab 2019/20 auf die anderen Krankenhäuser, damit dort ebenfalls von den Vorteilen profitiert werden kann“, so Kociok. Zusätzlich sorgt das Patienten-WLAN für zufriedene Patienten. „Bei der Krankenhaus-Suche wird das Vorhandensein eines mobilen Internetzugangs immer häufiger zur Entscheidungsfindung herangezogen“, sagt Kociok. „Hier punkten wir mit unserem WLAN.“
330 Access Points
Rund 330 Lancom Access Points versorgen die Flure und Räume mit einem flächendeckenden WLAN-Signal.Die Diakovere investiert mit ihrem Drahtlosnetzwerk in eine zukunftsfähige Lösung, die Prozesse verbessert und den Service optimiert – ganz im Dienste des Patientenwohls.
Dieser Artikel ist Teil der Ausgabe Juli/August von kma Klinik Management Aktuell.





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