
Nachdem ein als eingedämmt erachteter multiresistenter Keim Anfang des Jahres erneut ausgebrochen ist, muss eine Klinik in Göppingen nun Patienten isolieren, die bei stationärer Aufnahme positiv auf den Keim getestet werden. Die Stadt hat nach Angaben der Klinikleitung ein Zwangsgeld von 50 000 Euro festgesetzt, sollte das Haus die Anordnungen nicht befolgen, um den sogenannten Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) zu begegnen.
Insgesamt haben sich seit Jahresbeginn sieben Patienten mit dem multiresistenten Keim infiziert, eine Patientin starb. Ob die Infektion auch Todesursache war, wird nach Angaben einer Kliniksprecherin derzeit von den zuständigen Behörden geklärt. Es sei der zweite Todesfall eines von VRE betroffenen Patienten an der Klinik. Wo der Keim herkommt, ist unklar. «Ob die Klinik die Quelle ist oder ein anderes Geschehen, das wissen wir nicht», sagte der medizinische Geschäftsführer Ingo Hüttner am Montag.
Das Haus «Klinik am Eichert», das zu den Alb Fils Kliniken gehört, hat nach Angaben der Klinikleitung bereits seit zweieinhalb Jahren mit VRE-Infektionen zu kämpfen. In Kliniken kommt es immer wieder zum Befall. Dem Landesgesundheitsamt ist jedoch kein weiterer Fall bekannt, in dem die Problematik so lange andauert.





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