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KardiologieHamburger Asklepios Kliniken gründen Telemedizinzentrum

Hamburgs erstes Telemedizinzentrum nimmt seinen Betrieb auf. Auf die Beine gestellt wurde es von den Asklepios Kliniken Hamburg unter der Leitung der Asklepios Klinik Nord - Heidberg. Es bietet kardiologische Diagnostik und Therapie aus der Ferne an.

Hamburger Asklepios Kliniken starten mit Hamburgs erstem Telemedizinzentrum (TMZ)
Asklepios
Prof. Dr. med. Alexander Ghanem und Dr. med. Songül Secer

Das Telemedizinzentrum (TMZ) Kardiologie der Hamburger Asklepios Kliniken nimmt den Regelbetrieb auf. Personell und infrastrukturell  ist es an den Asklepios Klinik Nord - Heidberg verortet und ermöglicht von dort aus über die eigenen Versorgungsstrukturen, Städte- und Ländergrenzen hinweg eine lückenlose Versorgung von kardiologischen Patienten an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Zugleich kann das TMZ auf die Kompetenzen aller 19 medizinischen Fachbereiche der Maximalversorgungsklinik zurückgreifen. Hohe organisatorische und technische Standards gewährleisten sowohl die Sicherheit der kardiologischen Verfahren als auch den Datenschutz.

"Wir unterstützen den Start des TMZ ausdrücklich, da es einen wichtigen Baustein im Bereich e-Health darstellt, eine Patientenversorgung unabhängig von Sektorengrenzen ermöglicht und so Versorgungslücken optimal schließt", zeigt sich Dr. Ulrich Knopp, Geschäftsführender Direktor der Asklepios Klinik Nord, überzeugt vom Nutzen des Projekts für Patienten und Klinik.

Prof. Dr. med. Alexander Ghanem, Chefarzt der Kardiologie und der internistischen Intensivmedizin am Klinikstandort Heidberg, der das Projekt inhaltlich voranbrachte, unterstreicht diese Einschätzung: "Mit der Telemedizin können wir unsere diagnostische und therapeutische Kompetenz noch mehr Menschen zur Verfügung stellen. Denn für Patienten mit einer Herzinsuffizienz belegen klinische Studien einen klaren Zusatznutzen beim Einsatz von Telemedizin."

Schwerpunkt: Herzinsuffizienz

Deshalb ist die Patientengruppe mit Herzpumpschwäche besonders im Fokus. Der Ablauf einer telemedizinischen Versorgung sieht exemplarisch wie folgt aus: Egal wo sie sich befinden, senden Erkrankte über ihre eingesetzten Medizinprodukte wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren ihre medizinischen Daten an das TMZ. Diese werden unverzüglich von dort im 24-Stunden-Schichtbetrieb arbeitenden Ärzte ausgewertet, so dass die Therapie unverzüglich und in Abstimmung mit den behandelnden Ärzte bedarfsweise angepasst werden kann. Genauso funktioniert das Vorgehen auch mit einer Meldung über externe Geräte wie EKG, Blutdruckmessgerät oder intelligente Personenwaage.

Erfahrene Kardiologin leitet das TMZ

Die erfahrene Internistin und Kardiologin Dr. med. Songül Secer steht an der Spitze des TMZ. Sie verfügt über mehr als 15 Jahre telemedizinische Erfahrung. Sie hat in der Vergangenheit am Aufbau von Telemedizinzentren in Bad Oeynhausen, Duisburg und Bochum in verantwortlicher Position mitgewirkt und vielfältige Angebote entwickelt sowie erprobt. Neben dem Aufbau der Telemedizin für Patient:innen mit Herzinsuffizienz wird Frau Dr. Secer mit ihrem Team auch weitere telemedizinische Angebote entwickeln und in Zusammenarbeit mit Vertragsärzten, Kliniken und Krankenkassen zur Verfügung stellen. Die Ziele des TMZ der Asklepios Kliniken sind so ausgerichtet, dass insbesondere die Patient:innen vom telemedizinischen Informationsgewinn profitieren.

Wachsendes Angebot bedarf zentraler Struktur

Die exponentiell wachsenden Angebote digitaler medizinischer Informationen schaffen zwar die theoretische Voraussetzung für eine lückenlose Patientenversorgung, rein praktisch müssen dafür jedoch die Informationsstränge in einer zentralen Struktur gebündelt werden. So schließen die Hamburger Asklepios Kliniken mit dem TMZ proaktiv eine relevante Versorgungslücke in der gesetzlichen Krankenversorgung.

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