
Die Verantwortlichen in Oldenburg betonen, dass sich „zwei gleichermaßen starke, leistungsfähige und wirtschaftlich gesunde Partner“ zusammentun. Zwar gebe es zurzeit noch keine verbindlichen Gremienbeschlüsse zum Vollzug eines Zusammengehens, bei EV und Pius erwarte man jedoch eine Entscheidung bis Ende des Jahres. Die konkrete Ausgestaltung solle im kommenden Jahr folgen. Das katholische Hospital zählt rund 400 Betten und etwa 1350 Beschäftigte, im von der Bettenzahl her etwas größeren EV arbeiten fast 1600 Beschäftigte.
Die Häuser, die durch ihre christliche Orientierung eine ähnliche Kultur aufweisen, kooperieren bereits seit Jahren auf verschiedenen Ebenen – zum Beispiel im Rahmen des Überregionalen Traumazentrums, bei der Sterilgutaufbereitung oder im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe. Die medizinischen Fachbereiche von EV und Pius ergänzten sich in idealer Weise, heißt es. Durch einen Zusammenschluss würden sie aufgrund gemeinsam nutzbarer Ressourcen weiter vertieft und ausgebaut.
Die Schwerpunktbildung in der Gesundheitsversorgung zeichne sich bereits seit längerer Zeit ab und werde auch von der Politik forciert, heißt es in Oldenburg. Der Zusammenschluss greife diese Entwicklung auf, um – auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels – die langfristige Leistungsfähigkeit beider Häuser zu garantieren. Zugleich sei der Schritt im Bereich der Wissenschaft im Zusammenhang mit der Oldenburger Universitätsmedizin aus Sicht beider Häuser wünschenswert.
Trend zur Konzentration
„Wir sind davon überzeugt, dass angesichts des Trends zur Konzentration im Gesundheitswesen das Beharren auf einem Status quo nur eine scheinbare Sicherheit versprechen würde“, sagt Dr. Alexander Poppinga, Vorstand des Evangelischen Krankenhauses. Zusammen dagegen wären „beide Häuser sehr stabil mit ihren gemeinsamen Spezialisierungen für eine maximale Versorgung aufgestellt“.
Das Wohl der Beschäftigten, für die ein Zusammenschluss weitreichende Veränderungen bedeute, stehe an oberster Stelle, betont Elisabeth Sandbrink, Geschäftsführerin des Pius-Hospitals. Für den positiven Ausgang des Zusammengehens werde jeder Einzelne „mehr denn je benötigt – jede Abteilung und jedes Team mit dem speziellen Know-how“.





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