
Am Donnerstag äußerten sich Herold und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin zur aktuellen Corona-Lage an Deutschlands Krankenhäusern. Derzeit würden 470 Covid-19-Patienten in Deutschland auf Intensivstationen behandelt. Die Ärzte erwarteten einen deutlichen Anstieg dieser Zahl.
Denn die Mediziner befürchteten, dass die Infektionszahlen insgesamt auch in der nächsten Zeit deutlich ansteigen, sagte Herold. Allein bis Donnerstag war die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland sprunghaft auf mehr als 4000 binnen eines Tages angestiegen.
Kapazitäten für Covid-19-Patienten schaffen
Die Experten betonten zwar, dass die leichten Verläufe überwiegen. Herold sagte aber auch: «Wir bereiten uns vor auf eine neue Welle an Patienten, die schwer erkrankt sind.» Für die Kliniken gelte: Räume für neue Patienten müssten geschaffen werden. Vielleicht müssten elektive Operationen, also Eingriffe, die nicht so dringend sind, möglicherweise auch wieder abgesagt werden. Herold hofft nach ihren eigenen Worten, dass die Menschen die Corona-Gefahr ernst nehmen, «so dass wir nicht in diese Situation kommen».
Herold erläutere ferner, dass im Vergleich zu Beginn der Pandemie mehrere wirksame Therapiemöglichkeiten hinzugekommen seien, die den Krankheitsverlauf abmildern könnten. Denn man wisse mehr über die Krankheit - etwa dass es auch zu Infektionen der Gefäße kommen könne. Also kämen nun auch verstärkt Gerinnungshemmer zum Einsatz. Herold nannte auch das Mittel Remdesivir als in Deutschland eingesetzte Therapie. Es war auch bei US-Präsident Donald Trump eingesetzt worden.





Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen