
Der Verkauf des Herz-Zentrums Bodensee an den Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) ist gescheitert. Daher wird die Klinik geschlossen, wie die Insolvenzverwaltung Grub Brugger mitteilte. Eigentlich war die Übernahme zum 1. Dezember geplant. „Nach sorgfältiger Prüfung und zahlreichen Gesprächsrunden ließ sich keine wirtschaftlich tragfähige Lösung finden, die eine Fortführung des Klinikbetriebs ermöglicht hätte“, heißt es in einer Mitteilung von Grub Brugger. Rund 150 Beschäftigte seien betroffen.
Nach sorgfältiger Prüfung und zahlreichen Gesprächsrunden ließ sich keine wirtschaftlich tragfähige Lösung finden.
Laut Medienberichten konnten sich der Eigentümer, der GLKN sowie der Insolvenzverwalter in zwei Punkten nicht einigen: der Höhe der Miete und der Unterstützung von Kardiotechnikern. „In den vergangenen Monaten haben sowohl die Verhandlungsparteien als auch der Betriebsrat und die Belegschaft des Zentrums mit großer Hingabe und Professionalität für eine Rettung des Hauses gearbeitet“, heißt es weiter. Der Insolvenzverwalter werde jetzt in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat die gesetzlich vorgeschriebenen Verhandlungen aufnehmen.
Jede Möglichkeit ausgelotet
Er betonte: „Wir haben jede Möglichkeit einer Fortführung ausgelotet. Leider fehlten am Ende die wirtschaftlichen Voraussetzungen, um den Verkauf an den GLKN oder eine andere Lösung zu realisieren.“ Jetzt müsse man der Realität ins Auge sehen und die Stilllegung vorbereiten.
Seit 1997 ist die Spezialklinik für Herzchirurgie, Kardiologie und Elektrophysiologie auf dem Gelände des Klinikum Konstanz in Betrieb. Das Haus hat 54 Betten. Ein zweiter Standort des Herz-Zentrums, das Herz-Neuro-Zentrum Bodensee, befindet sich auf dem Spitalcampus in Münsterlingen, in der Schweiz. Der Standort ist von den Entwicklungen nicht betroffen und wird seinen Betrieb uneingeschränkt fortführen.
Patienten müssen in umliegende Kliniken verteilt werden
Wann das Herz-Zentrum schließen wird, war zunächst unklar. „Mit dem Auslaufen der stationären Versorgung müssen verbleibende Patienten in enger Abstimmung mit umliegenden Kliniken übergeleitet werden“, wurde lediglich mitgeteilt. In den kommenden Tagen sollen die Verhandlungen mit dem Betriebsrat geführt werden.
Derzeit läuft eine Petition gegen die Klinikschließung, in der der Betriebsrat der Einrichtung die beteiligten Parteien auffordert, schnellstmöglich eine tragfähige Lösung für die Klinikrettung zu erarbeiten. Laut der Petition läuft bereits seit dem 1. Juli ein vorläufiges Insolvenzverfahren.





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