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ZusammenschlussKommunaler Klinikverbund startet im Kreis Zwickau

Der Landkreis Zwickau gründet einen Klinik- und Pflegeverbund, um die medizinische Versorgung für die Zukunft aufzustellen. Drei Einrichtungen starten unter einem kommunalen Dach einer gemeinnützigen Gesellschaft.

Eine Person im Anzug und eine Person im Hemd schlagen Hände ein.
Saklakova/stock.adobe.com
Symbolfoto

Der Landkreis Zwickau will die medizinische und pflegerische Versorgung langfristig stabilisieren und gründet dafür den Klinik- und Pflegeverbund Landkreis Zwickau. Die Entscheidung über die neue Struktur fiel am 24. November in der Kreistagssitzung.

Der Verbund soll zunächst die Pleißental-Klinik Werdau, das Rudolf Virchow Klinikum Glauchau sowie die Heimbetriebsgesellschaft Kirchberg vereinen. Ziel ist eine engere Verzahnung von stationären Krankenhausleistungen, ambulanten Angeboten wie MVZ und OP-Zentren sowie stationärer Pflege – ohne Klinikschließungen. 

„Wir schaffen damit eine stabile, kommunal getragene Versorgungsstruktur“, betont Landrat Carsten Michaelis. „Unser Ziel ist eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige und wirtschaftlich tragfähige Gesundheitsversorgung.“

Synergieeffekte sollen durch gemeinsame Verwaltungsstrukturen wie IT, Einkauf und Personal entstehen. 

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Rückblick: Liquiditätshilfe war „notwendig und richtig“

Kritik an der 2024 beschlossenen Liquiditätshilfe für die Pleißental-Klinik weist das Landratsamt zurück. Ohne das Darlehen wäre die Klinik in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht, so Michaelis. Die Unterstützung habe den Betrieb stabilisiert und Zeit für strukturelle Lösungen geschaffen – wie den nun beschlossenen Verbund.

 

Gesundheitsversorgung ist keine Konkurrenzveranstaltung, sondern Teil der Daseinsvorsorge.

 

Die Einbindung des Heinrich-Braun-Klinikums ist weiterhin Ziel, aber nicht Teil des ersten Schritts. Wir sind offen für Gespräche mit dem HBK – aber freiwillige kommunale Kooperation braucht beidseitige Einigung, klare rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen und vor allem die Bereitschaft zu gemeinsamen Strukturen“, betont Michaelis. „Der jetzige Schritt ist ein notwendiger Anfang, nicht das Ende der Entwicklung.“

Mit dem neuen Verbund erfüllt der Landkreis seinen gesetzlichen Auftrag nach dem Sächsischen Krankenhausgesetz und setzt auf eine solidarische Bündelung kommunaler Kräfte. „Gesundheitsversorgung ist keine Konkurrenzveranstaltung, sondern Teil der Daseinsvorsorge“, unterstreicht Michaelis.

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