Nach dem Ende des Modellprojekts einer Kinder-Portalpraxisklinik in Wolgast gibt es künftig an Wochenenden eine zusätzliche ambulante kinderärztliche Versorgung. Dazu werde die Notaufnahme des dortigen Kreiskrankenhauses (KKH) durch einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin verstärkt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die an der Tagesklinik zur stationären Versorgung von Kindern vorgehaltenen Betten standen nach Aussage der Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese (SPD), in den vergangenen drei Jahren nahezu durchgehend leer.

Die Ende Mai ausgelaufene Projektförderung des Landes wird deshalb nicht fortgeführt. Das KKH Wolgast könne die entsprechenden Betten nun anderweitig nutzen, hat Geschäftsführer Carsten Köhler erklärt. Für die neue ambulant-pädiatrische Sprechstunde an Wochenenden und Feiertagen stellt das Land Drese zufolge bis Ende 2026 rund 985 000 Euro zur Verfügung.

Ministerin sieht gute kinderärztliche Versorgung

Die Schließung der Kinderstation in Wolgast im Jahr 2016 hatte in der Region eine Protestwelle ausgelöst, vor allem auch weil damit für Familien mit Kleinkindern und Urlauber auf Usedom im Bedarfsfall längere Wege verbunden waren.

Nach Ansicht von Drese und Köhler besteht in der Region auch zukünftig eine gute kinderärztliche Versorgung. Das Ministerium verweist etwa auf Kinderarztpraxen in Wolgast, Heringsdorf, Greifswald und Anklam. Hinzu kämen stationäre und Notfall-Angebote etwa der Kliniken in Anklam, Greifswald und Wolgast sowie etwa die Kinderarzthotline des Landkreises Vorpommern-Greifswald.