
Die Universitätsmedizin Rostock will ihren Standort am Campus Schillingallee in der Innenstadt massiv um- und ausbauen. Dazu sollen bestehende Gebäudetrakte der Inneren Medizin abgerissen und durch viereinhalbgeschossige Neubauten ersetzt werden. Zudem sind drei neue Bettenhäuser und ein neues Operationszentrum geplant. „Wir müssen bauen, um zukunftsfähig zu bleiben“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin, Tilmann Schweisfurth, bei der Vorstellung der Pläne.
Es werde die größte Baustelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die nächsten 15 Jahre, verdeutlichte er die Dimension des Vorhabens. Mit der Stadt Rostock gebe es nach guten Gesprächen einen Grundkonsens. Im Sommer solle der Bebauungsplan aufgestellt und bei idealem Verlauf drei Jahre später von der Bürgerschaft beschlossen werden. Die Gesamtmaßnahme solle bis spätestens 2038 abgeschlossen sein.
Finanzplanung steht noch aus
Ziel ist es, alle somatischen, medizinischen Disziplinen am Standort Campus Schillingallee zu konzentrieren. Dafür müssen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden. Die alten Gebäude könnte die modernere Infrastruktur nicht aufnehmen. Zudem sei die derzeitige Verteilung über die gesamte Stadt weder zukunftsfest noch patientengerecht. Der Psychiatrie- und Forensik-Standort Gehlsdorf solle aber erhalten bleiben. Über die Kosten für das langfristige Mega-Projekt hielt sich der Aufsichtratschef bedeckt. Die konkreten Gespräche über Planung und Geld mit dem Land stünden noch aus.
Auch die ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin, Dr. Christiane Stehle, bezeichnete die Neu- und Umbaupläne als alternativlos, wenn man die Aufgabe als medizinischer Maximalversorger erfüllen wolle. Es gehe mit Blick auf den kommenden Fachkräftemangel auch darum, als Arbeitgeber attraktiv zu sein. „Das können wir nur mit modernen Strukturen.“ Die Universitätsmedizin Rostock ist die größte medizinische Einrichtung Mecklenburg-Vorpommerns.
Erst im Sommer 2022 hatte man mit der Übernahme des universitären Notfallzentrums vom Land den Grundstein zur Schaffung des Zentralcampus in der Schillingallee gelegt. Der etwa 180 Millionen teure Neubau ist das Herzstück am Campus. Nun läuft die Zeit, um schnellstmöglich auch für den Rest des neuen Campus Planungs- und Baurecht zu erhalten.





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