
Thorsten Celary meint es ernst – „diese Kooperationsidee soll kein Papiertiger bleiben“, sagt der Geschäftsführer der Städtischen Kliniken Mönchengladbach – Elisabeth-Krankenhaus Rheydt. Sein „Eli“ und das Städtische Krankenhaus Nettetal wollen medizinisch und pflegerisch enger zusammenarbeiten und planen perspektivisch eine Kooperation. Die Trägergremien der beiden kommunalen nordrhein-westfälischen Häuser haben eine entsprechende Absichtserklärung beschlossen und unterzeichnet.
In den vergangenen Monaten haben die Geschäftsführungen und Aufsichtsräte sondiert, in welchen Bereichen ein regelmäßiger Wissens- und Erfahrungsaustausch sinnvoll ist. „Dabei haben wir von Beginn an Vertreter aus der Ärzteschaft und unsere Pflegedirektoren einbezogen“, erklärt Jörg Schneider, Geschäftsführer des Nettetaler Hauses. Als sinnvolle Kooperationsfelder seien die Bereiche Pflege, Unfallchirurgie und Orthopädie, Kardiologie, Gefäßchirurgie, Radiologie, Geriatrie und Palliativmedizin sowie die Schmerztherapie identifiziert worden. Zudem beabsichtige man langfristig, ein telemedizinisches Netzwerk aufzubauen.
Die Häuser planen Hospitationen des Personals
Die zukünftigen Partner erwarten eine erhöhte Qualität in der Patientenversorgung durch zusätzliche Synergieeffekte und neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Im Fokus steht vor allem der Wissenstransfer durch gemeinsame Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie Hospitationen und Rotationen des medizinischen und pflegerischen Personals. Da das „Eli“ Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist, verspricht man sich zudem, dass medizinische Innovationen aus den Forschungsbereichen der Uniklinik ihren Weg auch in die beiden Häuser finden.
Anforderungen der IT-Sicherheit gemeinsam meistern
Auch im administrativen Sektor, wie beispielsweise in den Bereichen IT, Controlling, Einkauf oder Personalmanagement möchten sich die Kliniken enger austauschen. Wachsende Anforderungen im Bereich der IT-Sicherheit und der Digitalisierung seien komplexe Herausforderungen für Krankenhäuser, die sich gemeinsam leichter meistern ließen.
Obwohl die Mönchengladbacher Klinik mit 559 Betten und mehr als 1300 Beschäftigten mehr als dreimal so groß ist wie das rund 30 Kilometer entfernte Haus in Nettetal, begegne man sich auf Augenhöhe, betonen Celary und Schneider. Jede Partei werde ihre Stärken einbringen. Schon jetzt gebe es im Bereich der Pflege einen fundierten Austausch zwischen den Häusern.





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