
Kommt der „Gesundheitscampus Merheim“? Diese Frage wird in den nächsten Wochen in Köln diskutiert. Im Januar hatte die Gesellschafterversammlung der Kliniken der Stadt Köln die Geschäftsführung beauftragt, ein Zukunftsmodell für das angeschlagene Unternehmen zu entwickeln. Fristgerecht wurde dies nun eingereicht, wie die Kliniken mitteilten.
„Am 22.02.2023 konnten mein Kollege Prof. Axel Goßmann und ich das Konzept fristgerecht an Oberbürgermeisterin Henriette Reker in ihrer Funktion als Gesellschaftervertreterin übermitteln“, berichtet Sylvia Langer, Geschäftsführerin der Kliniken Köln. „Mein Dank gilt allen, die an der Erstellung dieses wichtigen Konzepts engagiert mitgearbeitet haben“. Ihr Mitstreiter Goßmann ergänzt: „Die konzentrierte Arbeit an dem Konzept hat uns nochmals klar vor Augen geführt, dass die medizinisch-pflegerische Kompetenz bei den Kliniken Köln hoch und das Leistungsspektrum breit aufgestellt ist. Es gibt jedoch dringenden Handlungsbedarf bei organisatorischen und strukturellen Themen“.
In einem ersten Schritt auf dem Weg zu einer Entscheidung hatte die Geschäftsführung Anfang Februar dem Aufsichtsrat Eckpunkte verschiedener Szenarien vorgestellt. Insgesamt wurden fünf Modelle analysiert. Am besten entsprach das Modell „Gesundheitscampus Merheim“ den vorgegebenen Kriterien. Alle medizinischen Leistungen mit Ausnahme der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie würden in Mehrheim zusammengeführt werden. Für die bisher in Holweide und Riehl angesiedelten Fachabteilungen würden Neubauten entstehen. Stand heute gehen die Kliniken Köln von einer möglichen Umsetzung bis 2031 aus. Als Voraussetzung werden allerdings auch „sehr hohe Investitionen“ genannt. Der unveränderte Weiterbetrieb aller drei Standorte, Modell „3+0“, erfülle die Kriterien am wenigsten, heißt es.
Das Zukunftsmodell „Gesundheitscampus Merheim“ geht nun in die weitere politische Diskussion. Es soll eine qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung der Kölner Bürgerinnen und Bürger sicherstellen. Auch die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen (Krankenhausplan NRW und Krankenhausreform des Bundes) sollen berücksichtigt und das Jahresergebnis der Kliniken deutlich verbessert werden. Eine Privatisierung habe OB Reker als Gesellschaftervertreterin erneut ausgeschlossen.





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