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1,22 Millionen ÜberschussKlinikum Braunschweig klagt über sinkende Erlöse

Das Klinikum Braunschweig hat das vergangene Jahr mit einem Überschuss von gut 1,22 Millionen Euro abgeschlossen. Damit liege das Ergebnis um rund 46.000 Euro über dem des Vorjahres, teilte das Klinikum mit. Im operativen Geschäft habe es jedoch ein Minus gegeben.

Zu dem Ergebnis hätten neben dem klinischen Geschäft unter anderem die Apotheke des Klinikums und die Einnahmen aus dem Verkauf des Standortes Gliesmaroder Straße beigetragen, hieß es weiter. Denn im operativen Geschäft habe es ein Minus gegeben, weil die Erlöse trotz Zunahme an Patienten gesunken seien. "Gesetzliche Regelungen verhindern, dass der hohe Leistungszuwachs auch zu entsprechend steigenden Erlösen führt", sagte Oberbürgermeister Ulrich Markurth, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums. "Zusätzlich belastend wirkt die Schere zwischen der Tarifentwicklung und der Budgetentwicklung sowie der im Bundesdurchschnitt sehr niedrige Landesbasisfallwert für Niedersachsen", ergänzte Klinikum-Geschäftsführer Andreas Goepfert. Insgesamt betrug der Jahresumsatz des Klinikums Braunschweig rund 285,8 Millionen Euro.

Kurzliegerstation entlastet Notaufnahme

Das Klinikum habe mit mehr Personal, sinkender Verweildauer und baulichen Verbesserungen auf die steigenden Patientenzahlen reagiert. Dazu gehörten Maßnahmen wie der Umzug des ambulanten vertragsärztlichen Bereitschaftsdienstes im November 2015 von der Petrikirche an den Standort Salzdahlumer Straße. Durch die räumliche Nähe zur Notaufnahme sei es für Patienten einfacher, die richtige Notfallversorgung je nach Schwere der Erkrankung zu erhalten. Auch die Einrichtung einer Kurzliegerstation am Klinikum-Standort Salzdahlumer Straße gehöre zu diesen Maßnahmen, hieß es. Mit der Zentralen Notaufnahme (ZNA) bilde sie jetzt die Notaufnahmeklinik (NAK).

Ein Standort fällt weg

Die Zahl der Vollkräfte im Klinikum sei um 4,3 Prozent auf 2.853 gestiegen. Die Personalausgaben lagen laut Klinikangaben bei rund 188 Millionen Euro. Es werden 1.404 vollstationäre und 24 teilstationäre Planbetten betrieben, und insgesamt wurden 59.023 Patienten stationär und 120.787 Patienten ambulant behandelt.

Zurzeit betreibt das Klinikum noch drei Standorte. Um den logistischen Aufwand zu senken, stünden Baumaßnahmen am Standort Salzdahlumer Straße und die Zusammenlegung der Kliniken auf zwei Standorte im Vordergrund, sagt Andreas Goepfert. Der Standort Holwedestraße solle im Jahr 2021 aufgegeben werden.

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