
Das Klinikum St. Georg hat Anfang Februar mit dem Neubau seines Internistischen Zentralbaus II begonnen. Auf insgesamt 39 000 Quadratmetern wird es Behandlungsräume für mehr als 300 Betten geben. Wichtig neben den medizinischen Anforderungen seien auch die Erhaltung des Gartendenkmals sowie Nachhaltigkeit und Klimaresilienz, wie das Klinikum mitteilte. Die Baukosten sind mit 158 Millionen Euro veranschlagt.
Nach Erteilung der Baugenehmigung wurde zunächst damit begonnen das Baufeld zu räumen. „Mit dem Neubau unseres Zentrums für Innere Medizin wird ein kompaktes medizinisches Kompetenzzentrum mit deutlich kürzeren Wegen und effizienten Behandlungsstrukturen in einem modernen Arbeitsumfeld entstehen“, erklärt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums.
So sollen unter anderem im Erdgeschoss Sachsens größte und modernste zentrale Notaufnahme mit angeschlossener Kindernotaufnahme und Herzkatheterlabor entstehen. Im 1. Obergeschoss wird eine Intensiv- und Überwachungsebene mit Brustschmerz- und Schlaganfalleinheit (Chest-Pain- und Stroke Unit) mit über 90 Betten gebaut und im 2. Obergeschoss erhält das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin mit Neonatologischer Nachsorge mehr als 60 Betten. Auch die direkt angeschlossene Kinderdialyse soll hier ihren Platz finden. Der Bau wird insgesamt sechs Stockwerke bekommen. Er schließt an das bestehende Zentralgebäude an und soll damit verbunden werden.
Nachhaltigkeit und Klimaresilienz
Auf dem Dach soll eine 4700 Quadratmeter große Grünfläche entstehen. Das Niederschlagswasser werde auf dem Dach gespeichert und unter anderem für Verdunstungskühle im Sommer genutzt. Weiterhin werden Fußböden und Decken mit „Betonkernaktivierung“ eingesetzt, die den Energieverbrauch deutlich senken sollen. Sie temperieren im Winter und kühlen im Sommer. Eine hinterlüftete Fassaden-Konstruktion soll die Aufwärmung der Innenräume im Sommer reduzieren. Eine zusätzliche Kühlung ist dann nicht mehr notwendig. Die Fassade soll außerdem reversibel angebracht werden, so dass nach Ende der Nutzungszeit alle Materialien getrennt und recycelt werden können.
Die Baukosten für den Zentralbau II wurden auf insgesamt 157,5 Millionen geschätzt. Der Freistaat Sachsen beteiligt sich mit 101,7 Millionen Euro daran. Ein entsprechender Fördermittelbescheid wurde bereits im Sommer 2020 übergeben.





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