
Grund für die erneut negative Geschäftsentwicklung sei insbesondere die Notwendigkeit einer Bewertung und Berücksichtigung vergangenheitsbezogener Geschäftstätigkeiten in der Bilanz unter dem Aspekt der kaufmännischen Vorsicht. Hiermit wurde eine Voraussetzung geschaffen, dass die erkannten wirtschaftlichen Risiken der Vergangenheit keine negativen Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung und das Restrukturierungsvorhaben nehmen.
Für das aktuelle Wirtschaftsjahr 2020 plant das Klinikum ebenfalls mit einem Verlust in Höhe von circa 4,2 Millionen Euro. Dies ist vor allem der Covid-19 bedingten Freihaltung von Leistungskapazitäten geschuldet, die nur in Teilen durch die von der Regierung eingeleiteten Fördermaßnahmen kompensiert werden.
Da die Kompensationszahlungen Ende September auslaufen und aufgrund der Pandemie von einer weiter bestehenden Zurückhaltung der Inanspruchnahme von stationären und ambulanten Versorgungsleistungen auszugehen ist, wird eine deutlich negative wirtschaftliche Entwicklung im letzten Quartal 2020 erwartet. Dies sei aber kein spezifisches Problem des Klinikums, sondern stelle für alle Krankenhäuser und Versorgungseinrichtungen eine besondere Herausforderung dar.
Betrieb des Vitales Therapiezentrums in Unna eingestellt
Darüber hinaus sind vorsorglich erhöhte Aufwendungen für den Sanierungs- und Restrukturierungsprozess des Klinikums eingeplant. Zur Bewältigung dieser insgesamt außergewöhnlichen und herausfordernden Situation wurde bereits zu einem frühen Zeitpunkt in 2020 durch den Rat der Stadt Soest ein erheblicher finanzieller Gesellschafterbeitrag geleistet.
Die Vitales GmbH schloss mit einem Verlust in 2019 in Höhe von -146 Tausend Euro. Aufgrund der deutlich unter den Erwartungen gebliebenen Geschäftsentwicklung seit Gründung in 2016 wurde der Betrieb in Unna im März 2020 eingestellt.
Tochtergesellschaft Soest Vital macht Gewinn
Positiv ist die Entwicklung der Klinikum Stadt Soest Service GmbH mit dem darin enthaltenen Präventions- und Therapiezentrum Soest Vital. So schließt die Tochtergesellschaft des Klinikums mit einem positiven Jahresergebnis 2019 in Höhe von 107 Tausend Euro ab. Dies stellt gegenüber dem Vorjahren eine deutliche Trendwende zur Stabilisierung dieser Gesellschaft dar, was insbesondere auf die erfolgreiche Weiterentwicklung der ambulanten Versorgung mit Physio-, Ergotherapie und Logopädie zurückzuführen ist.





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