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InvestitionKnappschaft Kliniken rüsten für Covid-19-Fälle auf

Mit einer kurzfristigen Investition von mehr als 2,5 Millionen Euro bereiten die Knappschaft Kliniken ihre Stationen für Covid-19-Patienten vor. Das Geld fließt in zusätzliche Beatmungsgeräte, Intensivbetten und Technik.

Euroscheine
Foto: Pixabay

Um aus den verbundweit bisher etwa 200 Intensivbetten 400 zu machen, sind einige Anpassungen notwendig. Die meisten Mittel werden dabei für 80 Langzeit-Beatmungsgeräte zweier Hersteller aufgewendet. Hinzu kommen 20 Narkosegeräte, die improvisiert zur Beatmung von Erkrankten geeignet sind. Weil auffallend viele Covid-19-Patienten dialysepflichtig werden, wird auch zu diesem Zweck weitere Technik angeschafft. Um die Intensivstationen zu entlasten, sind 100 zusätzliche Überwachungsgeräte bestellt, ebenso werden die Kapazitäten für Blutgasanalysen und PCR-Diagnostik in den Labors ausgeweitet.

„Das alles sind Maßnahmen, die wir ergreifen, um uns auf eine hohe Zahl von Patienten vorzubereiten, die intensive Behandlung benötigen“, sagt Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken GmbH. „Zudem rechnen wir damit, dass die Bundesregierung uns einen Teil der von ihr bestellten 10 000 Beatmungsgeräte zukommen lässt.“

Investition ersetzt nicht Zuschüsse seitens Politik

Zu diesem Zeitpunkt schnell zu handeln und entsprechend zu investieren, sei für die Knappschaft Kliniken selbstverständlich, betont Schlüter. „Dennoch hoffe ich, dass die Politik die Krankenhäuser während und besonders nach der Corona-Pandemie finanziell nicht ins Bodenlose fallen lässt.“ Hunderte Betten sind in Dortmund, Lünen, Kamen, Bochum, Recklinghausen, Marl, Bottrop, Gelsenkirchen-Buer, Würselen, Püttlingen und Sulzbach wegen der staatlich angeordneten Konzentration auf Covid-19 nicht belegt, Behandlungen verschoben und nicht zwingend erforderliche Operationen abgesagt.

Die Knappschaft Kliniken GmbH steuert die sieben Krankenhausverbünde, an denen die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS) zu mindestens 50 Prozent beteiligt ist. Im Verbund aller Knappschaftskliniken werden jährlich fast 680 000 Patientinnen und Patienten versorgt. Dadurch entsteht ein Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro.

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