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Trotz MillionenüberschüssenLMU trennt sich von Gerd Koslowski

Trotz eines Millionesüberschusses im vergangenen Jahr trennt sich das Klinikum der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) von seinem Kaufmännischen Direktor Gerd Koslowski. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sei Ärzten Koslowskis rigide Sparpolitik zu weit gegangen. 

Koslowski (47) ist seit 2007 für die kaufmännischen Geschäfte des LMU zuständig. Offiziell heißt es nun, Koslowski stehe nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit im September nicht mehr "für diese Position zur Verfügung", teilte die LMU mit. Sowohl Aufsichtsrat wie auch der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor Karl-Walter Jauch würden diese Entscheidung bedauern.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" soll jedoch der Aufsichtsrat den im Herbst 2017 auslaufernden Vertrag des Spitzenmanagers nicht verlängert haben, weil den Medizinern des Hauses Koslowskis Sparpolitik offenbar zu weit gegangen sei.Obwohl Koslowski wegen seiner harten Sparlinie seit seinem Amtsantritt im Uni-Klinikum umstritten war, kommt die die Trennung dennoch überraschend. Der frühere Helios-Manager hat schließlich gerade erst erfolgeiche Zahlen für 2015 vorgelegt, wonach das LMU einen Überschuss von immerhin 1,2 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Die LMU konnte darüber hinaus 95 Millionen Euro an Drittmitteln einwerben.

Wie das Blatt berichtet, fühlten sich aber offenbar viele der Professoren durch die drastische Sparlinie im Haus in ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit beschnitten. So seien die Personalkosten zu drastisch auf Kosten der verbliebenen 7.000 Mitarbeiter gesenkt worden. Zudem habe es Ärger gegeben, weil Koslowski angeblich Labortests nicht mehr an interne LMU-Institute habe vergeben wollen, sondern an externe Dienstleister, die preiswerter seien. Die Wut der Ärzte auf Koslowski war danach offenabr so groß, dass Klinikdirektoren sogar direkt im bayerischen Wissenschaftsministerium vorstellig geworden sein sollen. Der Manager habe das Haus "wie eine Privatklitsche oder eine Kreisklinik, nicht wie ein Uni-Klinikum geführt", gibt das Blatt Äußerungen aus der Professorenschaft wieder. Der heute 47-jährige Klinimnager kam 2007 vom Kreiskrankenhaus Landsberg/Lech, davor arbeitet er unter anderem für Helios.

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