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NeubauMilliardenprojekt an der Uniklinik Magdeburg beschlossen

Ein neues Zentralgebäude am Universitätsklinikum Magdeburg soll die wichtigsten Abteilungen zusammenlegen und Kosten sparen. Der Bau werde rund eine Milliarde Euro kosten. Doch die Finanzierungsfrage führt zum Streit.

Universitätsklinikum Magdeburg
Universitätsklinikum Magdeburg
Außenansicht der Zentralen Notaufnahme an der Uniklinik Magdeburg. In Zukunft soll ein Integriertes Notfallzentrum (INZ) zur Anlaufstelle für Notfälle werden.

Die Landesregierung hat den Bau eines neuen Zentralgebäudes am Universitätsklinikum Magdeburg beschlossen. Das Kabinett habe einstimmig dafür votiert, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur am 23. April. Die Baukosten sollen bei rund einer Milliarde Euro liegen. Das Kabinett habe Finanzminister Michael Richter (CDU) gebeten, nun die Gremien des Landtags ausführlich über die Pläne zu informieren, so der Regierungssprecher.

In der Landeshauptstadt soll auf dem Uniklinik-Gelände ein neues Zentralklinikum entstehen. Bislang gibt es auf dem Campus eine Vielzahl von Gebäuden. Allein für die innerbetrieblichen Krankentransporte fallen jährlich Kosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro an. Mit dem neuen Zentralklinikum sollen diese entfallen und die wichtigsten Abteilungen zusammengezogen werden.

Alte Gebäude in schlechtem Zustand

Finanzminister Richter betonte in der Fragestunde im Landtag, viele der alten Gebäude seien in einem schlechten Zustand und müssten saniert werden. Außerdem ginge es um Brandschutzanforderungen. Deshalb habe man eine Entscheidung treffen müssen.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) verwies auf die anstehende Krankenhausreformin Deutschland. Die Universitätsklinika Halle und Magdeburg würden schon jetzt eine bedeutende Rolle bei der gesundheitlichen Versorgung und eine „Umlandfunktion“ übernehmen. Deswegen sei die Entscheidung für den Bau eines neuen Zentralklinikums in Magdeburg richtig, so Grimm-Benne.

Streit gibt es wegen der Finanzierung. Im Gespräch ist, dass diese über die landeseigene Immobilien- und Projektmanagementgesellschaft (IPS) abgewickelt werden. Die Opposition kritisierte diese Vorgehensweise zuletzt als intransparent. Richter verteidigte die Pläne. „Die Refinanzierung läuft nachher über Miete“, sagte der Finanzminister. Dies werde sicherlich über einen längeren Zeitraum erfolgen, so der CDU-Politiker.

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