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Standort LahrNeubau Nummer drei für das Ortenau Klinikum

Das Ortenau Klinikum wird auch in Lahr neu bauen. Ein Ersatzneubau ist vom Tisch. Damit verfolgt der kommunale Verbund jetzt drei Großprojekte. Die neueste Investition liegt bei rund 283 Millionen Euro.

Ortenau Klinikum
Ortenau Klinikum
Das Ortenau Klinikum nimmt jetzt das dritte Neubauprojekt in Angriff.

Nächster Neubau für das Ortenau Klinikum in Baden-Württemberg: Statt des bisher geplanten Ersatzneubaus am aktuellen Standort wird nun auch in Lahr ein ganz neues Krankenhaus mit rund 330 Betten entstehen – nahe der Bundesautobahn 5 und dem Bahnhof Lahr. Das hat der Kreistag des Ortenaukreises beschlossen. Inbetriebnahme sei voraussichtlich ab Anfang 2032, teilt das Klinikum mit. Parallel hat der kommunale Verbund im Rahmen der vor fünf Jahren beschlossenen Agenda „Ortenau2030“ auch Neubau-Projekte in Achern und Offenburg.

„Mit der Entscheidung haben wir eine historische Chance, einen Neubau an einem besseren Standort auf den Weg zu bringen“, sagt Landrat Frank Scherer. Das habe ganz entscheidende Vorteile gegenüber der bisherigen Planung für das Ortenau Klinikum Lahr. Mit ihrem Votum haben die Politiker bereits der Ausschreibung der erforderlichen Generalplanungsleistung ab November 2023 zugestimmt. Eine Vergabe der Generalplanungsleistung könnte voraussichtlich im April 2024 erfolgen, so das Klinikum. Bis Ende 2024 werde mit der Fertigstellung der Vorentwurfsplanung gerechnet. Ab Mitte 2027 könnte mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Prüfung ergab deutliche Vorteile für Neubau

Das Ortenau Klinikum habe die Varianten Ersatzneubau und Neubau umfangreich geprüft, heißt es weiter. Die Ergebnisse stellte Vorstandschef Christian Keller dann dem Kreistag vor. Demnach können die für ein Krankenhaus notwendigen Prozesse und Funktionen nur bei einem Neubau an einem geeigneten Standort idealtypisch umgesetzt werden. Auch die bei einem Ersatzneubau notwendigen, jahrelangen Einschränkungen im laufenden Betrieb könnten bei einem Neubau vermieden werden. Zudem könne ein Neubau rund drei Jahre früher realisiert werden.

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Bei einer Gegenüberstellung der Kosten zeige sich der Neubau ebenfalls im Vorteil. Während die Investition für den Neubau mit rund 283 Millionen Euro prognostiziert wird, läge ein Ersatzneubau mit ebenfalls 330 Betten bei rund 307 Millionen Euro. In der Berechnung sei für beide Varianten eine Baukostensteigerung von drei Prozent bis zur Mitte der Bauzeit berücksichtigt worden.

Zu dem Klinikverbund mit Sitz in Offenburg gehören derzeit sechs stationäre Krankenhäuser mit rund 1700 Planbetten sowie ein Pflege- und Betreuungsheim. Jährlich werden rund 60 000 Patienten stationär und mehr als 170 000 Patienten ambulant behandelt. Zum Verbund, der rund 5800 Beschäftigte hat, zählen das Ortenau-Klinikum Offenburg-Kehl mit drei Betriebsstellen sowie die Häuser in Lahr, Achern und Wolfach.

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