
Nachdem im Sommer die Schlosspark-Klinik in Berlin-Charlottenburg Insolvenz angemeldet hat, leitet auch die Park-Klinik Weißensee ein Eigenverwaltungsverfahren ein. Damit sind nun beide Standorte der Park-Kliniken Berlin von der wirtschaftlichen Krise der Kliniken stark betroffen.
Das Amtsgericht habe am 8. Oktober die Anträge genehmigt und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet, teilte der Träger mit. „Ziel ist die vollständige Sanierung unter vollumfänglicher Fortführung des gesamten Krankenhausbetriebs“, heißt es in einer Mitteilung. Für die Patienten ändere sich nichts, alle Leistungen sollen weiterhin unverändert angeboten werden.
Alle 770 Mitarbeitenden seien bereits in einer Mitarbeiterversammlung darüber informiert worden. Die Agentur für Arbeit übernimmt die Löhne für die ersten drei Monate. Danach muss das Krankenhaus die Zahlungen wieder übernehmen.
Zusammen mit einer Unternehmensberatung aus Frankfurt erarbeitet die Park-Klinik Weißensee ein tragfähiges Sanierungskonzept, dem das Gericht wie die Gläubiger letztlich zustimmen müssen.
„Wir haben eine klare Vorstellung davon, welche Struktur die Park-Klinik-Weißensee und ihre Tochterunternehmen in Zukunft haben muss, um sich bestmöglich den Herausforderungen des Gesundheitsmarkts, speziell in Berlin zu stellen“, teilt Geschäftsführer Dr. Gunnar Pietzner mit. Er sei froh, dass die Mitarbeitenden das Haus in diesem Prozess begleiten werden.
Insolvenz in Eigenverwaltung
In einem Eigenverwaltungsverfahren verbleibt die unternehmerische Verantwortung bei der bisherigen Geschäftsführung. Sie führt den Sanierungsprozess eigenständig und ohne Insolvenzverwalter durch. Es wird dem Unternehmen lediglich ein Sachwalter zur Seite gestellt, der das Verfahren beaufsichtigt und dafür sorgt, dass die Interessen der Gläubiger gewahrt werden.







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