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Bakterium in LeitungenPseudomonas aeruginosa – Uniklinikum Frankfurt filtert Trinkwasser

Das Universitätsklinikum Frankfurt hat in mehreren Gebäuden eine bakterielle Kontamination des Trinkwassers festgestellt. Es handele sich um das Bakterium Pseudomonas aeruginosa. Die Ursache werde mit Hochdruck gesucht, das Wasser wird jetzt gefiltert.

Universitätsklinikum Frankfurt
Universitätsklinikum Frankfurt
Der Eingang des Universitätsklinikums Frankfurt.

In einigen Gebäuden des Universitätsklinikums Frankfurt tritt in Wasserleitungen ein Umweltkeim auf. Die Kontamination sei mit großer Wahrscheinlichkeit durch äußere Umstände verursacht worden, teilt das Klinikum mit. Eine Klärung der Ursache werde mit Hochdruck betrieben.

Den Angaben zufolge handelt es sich um Pseudomonas aeruginosa, ein in der Umwelt vorkommendes Bakterium. Das jetzt im Trinkwasser nachgewiesene Bakterium weise keine erhöhte Resistenz gegen Antibiotika – insbesondere Reserveantibiotika – auf, heißt es weiter. Nach bisherigen Erkenntnissen gebe es durch die Kontamination keinen Einfluss auf die Sicherheit von Patientinnen und Patienten oder von Beschäftigten. Das Klinikum zählt insgesamt rund 1300 stationäre und tagesklinische Betten.

Befilterung aller Wasserentnahmestellen

Die Kontamination sei im Rahmen einer turnusgemäßen Beprobung festgestellt und umgehend der zuständigen Aufsichtsbehörde gemeldet worden. Betroffen seien Bereiche des Zentralgebäudes sowie zehn weitere Gebäude. Man habe sofort umfassende Maßnahmen eingeleitet, „die dem vorbeugenden Schutz von Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigten dienen“, so das Klinikum weiter.

Hierzu gehöre unter anderem die Befilterung aller Wasserentnahmestellen in den betroffenen Gebäudeteilen. Wasserentnahmestellen in den betroffenen und bislang nicht befilterten Bereichen würden nun – wie in anderen Bestandsgebäuden – zusätzlich mit Filtern ausgestattet.

Externer Hygiene-Experte berät

Zusätzlich sei Prof. Dr. Martin Exner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, als externer Experte beratend einbezogen worden. „Es handelt sich um einen Umweltkeim, der nach Trinkwasserverordnung nicht untersuchungspflichtig ist“, so Exner. Die Kommission für Krankenhaushygiene (KRINKO) empfehle Krankenhäusern jedoch, auf Pseudomonas aeruginosa zu testen.

Das Universitätsklinikum habe nach Feststellung „in vorbildlicher Weise sofort zielgerichtet und strukturiert das Vorkommen des Bakteriums im Trinkwassersystem in niedrigen Konzentrationen abgeklärt, sofort umfassende Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, zur Ursachenklärung und zur Sanierung sowie zur Infektionssurveillance eingeleitet“, erklärt Exner. Nach derzeitigem Stand bestehe für Patientinnen und Patienten sowie Beschäftigte ein hohes Maß an Sicherheit.

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