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ZentralisierungSchwerpunkte der Lörracher Kliniken werden neu strukturiert

Die Kliniken des Landkreises Lörrach und das St. Elisabeth-Krankenhaus wollen 2023 ihre Abteilungen und Schwerpunkte neu ordnen. Dabei sollen alle Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Kreiskrankenhaus Lörrach
Kliniken des Landkreises Lörrach
Das Kreiskrankenhaus Lörrach ist das größte Haus weshalb hier die Schwerpunkt- und operativ-stationären Angebote konzentriert werden sollen.

Die Kliniken des Landkreises Lörrach und das St. Elisabethen-Krankenhaus werden im ersten Halbjahr 2023 weitreichende Umstrukturierungen vornehmen. Dafür gab es am 16. Dezember 2022 grünes Licht vom Aufsichtsrat. Anfang November wurde bereits eine erste Skizze möglicher künftiger Zuordnungen von Abteilungen zu Standorten bekanntgegeben. Im Ergebnis weiterer Diskussionen ist ein modifiziertes Konzept entstanden, dass unter dem Erhalt aller Standorte und Arbeitsplätze die Veränderung der Profile aller vier Häuser vorsieht.

„Wir sind zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit dem Konzept an unsere Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit herangetreten, hatten um etwas Geduld gebeten und versprochen, weiterhin transparent zu informieren. Dieses Versprechen wollen wir hiermit gleichermaßen einlösen wie auch für den weiteren Verlauf des Prozesses erneuern. Die Gespräche der vergangenen Wochen waren intensiv und fruchtbar und wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten für den konstruktiven Austausch. Die Umstrukturierung wird für uns alle eine Herausforderung werden – doch sind wir davon überzeugt, dass sich die Mühen lohnen und sich positiv auf die Patientenversorgung und die Attraktivität der Kliniken als sicherer, kommunaler Arbeitgeber auswirken werden“, so die Klinikleitung.

Im Kern geht es bei den skizzierten Umstrukturierungen um den Abbau von Doppelvorhaltungen durch Verlagerung und Zusammenführung von Leistungen. Dafür sollen zwischen den vier Klinikstandorten in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim Personal- und Strukturpotenziale identifiziert werden. Durch die Herausbildung spezifischer Leistungsangebote an den vier Standorten sollen Schwerpunkte gebildet und die Gesamtkosten gesenkt werden. Die Schwerpunkte bieten dabei Raum für die Erweiterung und qualitative Verbesserung der bestehenden Leistungen. Die Neustrukturierung greift dabei schon jetzt die Versorgungsformen des neuen Klinikums auf, bei dem die Patientenbetreuung in Kompetenzbereichen die bisherigen abteilungszentrierten Versorgungen ablösen soll.

Zuordnungen der Abteilungen: KKH Lörrach und KKH Rheinfelden

Das Kreiskrankenhaus Lörrach ist das größte Haus mit der besten diagnostischen Ausstattung. Deshalb werden hier die Schwerpunkt- und operativ-stationären Angebote konzentriert. Dazu zählen die Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Innere Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Onkologie, Palliativmedizin, Kardiologie und Pneumologie, die Neurologie mit der Schlaganfalleinheit, Anästhesie, Intensivstation und Intermediate Care, Akut- und Notfallmedizin, Orthopädische Chirurgie, Psychosomatik, Radiologie, stationäres Operieren, Alterstraumatologie und Geriatrie sowie die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte.

Das Kreiskrankenhaus Rheinfelden wird zum Zentrum für ambulantes Operieren in Kombination mit einer Grund- und Regelversorgung der Inneren Medizin inklusive Intensivversorgung, erweitert um die Diabetologie. Letztere zieht von Schopfheim nach Rheinfelden um, genauso wie die Plastische, Hand- und Fußchirurgie mit ihrem sehr hohen Anteil an ambulanten Eingriffen. Auch die ambulanten Operationen weiterer Abteilungen, etwa der Orthopädischen Chirurgie oder der Allgemein- und Viszeralchirurgie, werden in Rheinfelden durchgeführt. Auch die Notaufnahme bleibt in Rheinfelden verortet.

Zuordnungen der Abteilungen: KKH Schopfheim und St. Elisabethen-Krankenhaus

Im Kreiskrankenhaus Schopfheim ist seit vielen Jahren die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie angesiedelt. Das Umstrukturierungskonzept sieht vor, dass diese hier zugeordnet bleibt.

Die Leistungen des St. Elisabethen-Krankenhauses bleiben ebenfalls weitestgehend unverändert. Die Gynäkologie und Geburtshilfe, die Kinder- und Jugendmedizin mit Chirurgie sowie Belegärzte in den Bereichen HNO und Urologie sind hier verortet. Die Plastische, Hand- und Fußchirurgie wird ihre Leistungen im St. Elisabethen-Krankenhaus ausbauen: Operierten die Ärzte dieser Abteilung hier bislang im Wesentlichen im Bereich des Brustzentrums, werden sie künftig alle stationären Operationen im „Eli“ durchführen.

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