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Zentralisierung von LeistungenKliniken des Landkreises Lörrach neu strukturiert

Die Kliniken des Landkreises Lörrach wollen die Profile der vier Standorte in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim verändern. Eine Zentralisierung der Leistungen soll die Kliniken als kommunalen Gesundheitsversorger stärken.

Lösung
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Symbolfoto

Die Kliniken des Landkreises Lörrach und das St. Elisabethen-Krankenhaus werden in naher Zukunft tiefgreifende Umstrukturierungen vornehmen – deutlich vor dem Einzug in das neue Klinikum. Dabei geht es den Verantwortlichen darum, eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung, alle Arbeitsplätze und die kommunale Trägerschaft nachhaltig zu sichern. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, eines enormen Kostendrucks und deutlich zurückgegangener Patientenzahlen, auch im Zuge der Pandemie, sind die Kreiskliniken unter erheblichen wirtschaftlichen Druck geraten.

Erhalt aller Standorte und Arbeitsplätze

Unter dem Erhalt aller Standorte und Arbeitsplätze wollen die Kliniken des Landkreises Lörrach die Profile ihrer vier Häuser verändern. Die Zentralisierung von Leistungen soll zu einer Steigerung der Patientenzufriedenheit und zu einer verbesserten Personal- und Kostensituation führen. Ziel ist die Stärkung der Kliniken als kommunaler Gesundheitsversorger und attraktiver Arbeitgeber.

Im Kern geht es bei den skizzierten Umstrukturierungen um den weiteren Abbau von Doppelvorhaltungen durch Verlagerung und Zusammenführung von Leistungen zwischen den vier Klinikstandorten in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim. „Ganz besonders wichtig ist uns die Botschaft, dass wir weiterhin jeden Standort, jeden Mitarbeitenden sowie weitere Fachkräfte benötigen“, betont Prof. Dr. Hans-H. Osterhues, Ärztlicher Direktor. Eigentlich seien dies Themen, mit denen sich das Unternehmen im Zuge der Lörracher Wege 1 und 2 schon lange beschäftigt habe und die man nun bereits früher als geplant vor dem Einzug in das neue Klinikum angehe, berichtet Marco Clobes, Geschäftsführer Verwaltung & Service. Kathrin Knelange, Geschäftsführerin Pflege, schließt an: „Durch die Umstrukturierung werden wir bessere Prozesse und Strukturen sowie Verlässlichkeit in der Dienstplanung herbeiführen“. Dies seien Vorteile, von denen die Mitarbeitenden profitieren würden, so Knelange weiter.

Umsiedelung von Leistungen

Die Klinikleitung hatte seit dem Eintritt des Interimsgeschäftsführers Anfang Oktober erste Prüfungen zu möglichen Umstrukturierungsszenarien durchgeführt, um weitere Personal- und Strukturpotenziale zu identifizieren, Kosten zu senken und vor allem die Qualität der Patientenversorgung langfristig zu sichern und auszubauen. Die grobe Projektskizze sieht die Zusammenführung von Schwerpunkt- und operativen stationären Angeboten an einem Standort, die Konzentration ambulanter und psychiatrisch-psychosomatischer Angebote an einem weiteren Standort sowie die Grund- und Regelversorgung in der Inneren Medizin inklusive Diabetologie in einem dritten Haus vor. Die Leistungen des St. Elisabethen-Krankenhauses bleiben nach bisherigen Erkenntnissen weitestgehend dort verortet.

Nach einer Vorstellung des Grobkonzeptes im Aufsichtsrat der Kliniken gilt es nun, in vertiefende Prüfungen zu gehen, die Szenarien auszuformulieren und weitere Gespräche sowohl intern als auch mit externen Partnern zu führen. Eine Entscheidung über das neue medizinische Konzept könnte der Aufsichtsrat als verantwortliches Gremium seitens des Klinikträgers bereits im Dezember fällen. Denkbar wäre sodann eine Umsetzung im 1. Halbjahr 2023.

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