
Gut fünf Wochen nach der Verkündung ist die Zusammenlegung des St. Josef-Krankenhauses in Linnich und des St. Elisabeth-Krankenhauses am Standort in Jülich abgeschlossen. Das teilt die insolvente Katholische Nord-Kreis Kliniken Linnich und Jülich GmbH (KNK) mit. Durch das Ein-Haus-Konzept blieben rund zwei Drittel aller Arbeitsplätze erhalten. Am gemeinsamen Standort in Jülich werden demnach 444 Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Mit Stand vom 1. März hatten die KNK die Zahl der Beschäftigten auf Anfrage von kma mit 559 angegeben.
Letztlich war der Ausspruch von Kündigungen unumgänglich.
„Wir bedauern es sehr, dass wir bei der Zusammenlegung der Kliniken nicht jeden Mitarbeiter weiterbeschäftigen konnten. Letztlich war der Ausspruch von Kündigungen unumgänglich“, sagt KNK-Geschäftsführerin Julia Disselborg. Bei der Umsetzung des Personalkonzepts seien soziale Aspekte berücksichtigt worden.
Jetzt gehe es darum, eine bessere Auslastung des Krankenhauses zu erreichen und damit die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren, erklärt Dr. Mark Boddenberg, der als Generalhandlungsbevollmächtigter mit seinem Team die Lösung für den Erhalt der KNK mit ausgearbeitet hatte. Zu der Zusammenlegung habe es keine Alternative gegeben, nachdem bei dem Investorenprozess alle Interessenten abgesprungen seien und kein Investor bereit gewesen war, ein Angebot abzugeben.
Aktuelle Belegung bei fast 80 Prozent
Die beiden Standorte waren zuvor nicht ausgelastet und haben über Jahre Verluste erwirtschaftet. Die Zusammenlegung beider Kliniken habe, so Disselborg, in kurzer Zeit zu einer höheren Belegungsquote geführt, die aktuell bei fast 80 Prozent liege. Zudem seien kostenintensive Doppelstrukturen abgebaut worden. Bislang hatte sich das medizinische Leistungsangebot mit den jeweiligen Abteilungen beider Krankenhäuser in Linnich und Jülich zum Teil überschnitten. Nach Bestätigung des Insolvenzplans, so heißt es aus Jülich, könne das Insolvenzverfahren nun in Kürze beendet werden.





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