In einem Positionspapier, das maßgeblich von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach entwickelt wurde, betonen die Kölner Sozialdemokraten, dass der Verkauf der finanziell angeschlagenen städtischen Kliniken an die Uniklinik der „falsche Weg“ sei. Die Entwicklung der zukünftigen medizinischen Versorgung im Raum müsse losgelöst von der Frage betrachtet werden, wie die Kliniken der Stadt Köln wirtschaftlich saniert werden können.

Stattdessen fordert die KölnSPD ein Gesamtkonzept für die Kooperation der Uniklinik und der städtischen Kliniken. Ziel sei ein Gesundheitsstandort Köln, an dem alle Patientinnen und Patienten in allen Teilen der Stadt hervorragend versorgt werden und die klinische Forschung für ganz Deutschland vorangetrieben werde. „Bei der Gesundheit dürfen betriebswirtschaftliche Aspekte nicht im Vordergrund stehen“, erklärte Lauterbach dazu. Um die beste medizinische Versorgung für die breite Masse der Patienten zu gewährleisten, sei eine vernetzte Krankenhausstruktur die beste Lösung für Köln.

Deshalb fordere die SPD den Stadtrat dazu auf, eine unabhängige Expertenkommission einzusetzen, „die die medizinischen, organisatorischen, rechtlichen und ökonomischen Voraussetzungen für eine künftige vernetzte Krankenhausstruktur in Köln prüft“, heißt es im Positionspapier.

Oberbürgermeisterin Reker bislang für einen Verbund

Obwohl Anfang des Jahres bekannt geworden war, dass sich die städtischen Kliniken in einer erheblichen finanziellen Schieflage befinden, hatte sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker entschlossen für einen Verbund zwischen den Kliniken der Stadt Köln und der Uniklinik ausgesprochen.

Auch seitens der Uniklinik hatte man bereits das Signal gesendet, eine Übernahme in Betracht zu ziehen und zuletzt auf zeitnahe Gespräche gedrängt.