Die Standorte seien zu unrentabel geworden, und unterm Strich würden zu wenige Patienten das Angebot nutzen, heißt es in dem Bericht. Auch sei die Notfallabteilung für Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten nicht genügend gerüstet, und eine Mindestmenge an Eingriffen, die mittlerweile vorgeschrieben sei, finde in Brackenheim nicht statt. Darüber hinaus gebe es Schwierigkeiten, Mitarbeiter zu finden, da die meisten eine Tätigkeit an einer größeren Klinik bevorzugten. Das Haus in Brackenheim hat nach SLK-Angaben 130 Betten. Gesellschafter der SLK sind der Landkreis Heilbronn und die Stadt Heilbronn. Brackenheims Bürgermeister Rolf Kieser setzt sich der Zeitung zufolge massiv für den Erhalt des Krankenhauses ein. Doch das jährliche Defizit, das 2015 bei 1,9 Millionen Euro gelegen habe, sowie ein hochgerechneter Sanierungsbedarf des Gebäudes in der Größenordnung von 25 Millionen Euro seien nicht von der Hand zu weisen. Eventuell könne das Haus jedoch durch die Krankenhaus-Strukturfonds-Verordnung gefördert werden.
Geriatrische Reha soll bleiben
Kieser zufolge werden in Brackenheim im Durchschnitt 10.000 Patienten pro Jahr ambulant versorgt. Sollte die Brackenheimer Ambulanz diese Notversorgung nicht mehr erfüllen, sei zu befürchten, dass die Patienten nicht zeitnah versorgt werden könnten. Die "Heilbronner Stimme" berichtet, Chirurgie und Innere in Brackenheim sollen im Lauf des Jahres 2017 geschlossen und an das Klinikum am Gesundbrunnen verlegt werden. In Brackenheim würde in einem Neubau demnach die Geriatrische Reha bleiben und weiter ausgebaut werden. Hinzu käme der Zeitung zufolge eine umfassende Notfallversorgung mit Rettungswagen und Notarzt sowie mit einer Notfallambulanz. Außerdem solle eine Grundversorgungspraxis für einen Allgemeinmediziner eingerichtet werden, in der beispielsweise auch einfache Brüche geschient oder Wunden versorgt werden könnten.


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