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TarifverhandlungenTarifeinigung an Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe

Verdi und die Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe haben sich am 6. August 2021 auf ein Tarifergebnis geeinigt. Es sieht u. a. eine Gehaltssteigerung um neun Prozent und mehr Urlaubstage bei einer Laufzeit von 24 Monaten vor.

500-Euro-Geldscheine
Scaliger/stock.adobe.com
Symbolfoto

Zwei Monate haben Verdi und die Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe über neue Eingruppierungsregelungen und die Vergütungen verhandelt. Am 6. August erreichten beide Seiten eine Tarifeinigung, die im Gesamtumfang ein Ergebnis von mindestens neun Prozent und mehr Urlaubstage bei einer Laufzeit von 24 Monaten vorsieht.

„Das Gesamtpaket kann sich sehen lassen. Eine besondere Herausforderung war, einige Berufe endlich auf das Gehaltsniveau der Nachbarklinik, dem Städtischen Klinikum Karlsruhe, zu heben. Das haben wir Dank der großen Unterstützung aus der Belegschaft geschafft", so Yvonne Baumann, Verdi-Verhandlungsführerin: „Insbesondere die Vergütungsverbesserungen für den nichtpflegerischen Bereich haben die Einigung nun möglich gemacht. Hier hatte das Haus seit Jahren auf Kosten der Beschäftigten sparen können.“

Mit neuen Eingruppierungsregelungen werden die Einstiegsvergütungen künftig an der Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe angehoben, um so attraktiver für Berufseinsteiger und Fachkräfte zu werden. Zudem wurden viele Berufe aufgewertet, um bestehende Gehaltsdifferenzen im Vergleich zu den umliegenden Kliniken im Landkreis zu beseitigen. Hierfür traten die Beschäftigten insgesamt vier Tage in den Arbeitskampf.

Zusätzlich werden die Vergütungen der Beschäftigten in drei Stufen um 4,3 Prozent erhöht. Für die Auszubildenden wird es in zwei Schritten eine Vergütungserhöhung von insgesamt mehr als 200 Euro geben. Sie profitieren zusätzlich von der neuen Urlaubsregelung, nach der ab dem kommenden Jahr alle Beschäftigten mindestens 30 Tage Erholungsurlaub erhalten.

Steiniger Weg

Im Besonderen war die letzte Verhandlungswoche sehr turbulent. Erst ein Verhandlungsmarathon von 14 Stunden am 30. Juli 2021, dann ein Streik, den die Arbeitgeberin zum Anlass nahm die Verhandlungsgespräche am 5. August 2021 abzusagen. Daher musste Verdi den Streik vorzeitig aussetzen, um überhaupt weiter verhandeln zu können.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen haben dann eine starke Begrüßung der Arbeitgeberseite am fünften Verhandlungstag durchgeführt, um den Unmut aller Beschäftigten im Haus zu verdeutlichen“, kommentierte Baumann. Daraufhin hat die Gegenseite die Verhandlungen abermals abgebrochen. Erst in einem weiteren Gespräch am Folgetag konnte dann eine Einigung erzielt werden. Verdi wird in den kommenden Wochen eine Mitgliederbefragung zur Tarifeinigung durchführen.

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