Das Magazin untersuchte für den Test 17 Krankenhäuser in Hamburg. Für den Test sei das "Glow-Check"-Verfahren zum Einsatz gekommen, das auch Gesundheitsämter benutzen würden, teilt der "Stern" in einer Vorabmeldung mit. Dabei werden unsichtbare Markierungen an sogenannten Griffkontaktflächen angebracht, die häufig von Personal und Patienten berührt werden - Türgriffe, Spülköpfe und Fahrstuhlknöpfe etwa. Die Markierungen sind nur unter UV-Licht sichtbar. Über Details, wie Mitarbeiter des Magazin ohne Kenntnis und Billigung der Kliniken mehrere hundert Proben in teilweise kritischen Bereichen der Krankenhäuser anbringen und einen ganzen Tag unbemerkt kontrollieren konnten, machte die Illustrierte ebensowenig Angaben wie darüber, ob die Prüfung exakt nach wissenschaftlichen Prüfkritieren durchgeführt wurde.
Das Ergebnis des Magazin-Checks klingt dennoch zunächst beunruhigend: Danach wurde offenbar nur jede vierte der 783 markierten Flächen wenigstens einmal in 24 Stunden komplett gereinigt. Sogar Türklinken, die Hygienikern wegen besonders häufiger Berührungen als größte Gefahr gelten, waren in 69 Prozent der Fälle gar nicht oder nur teilweise gesäubert. In der Notaufnahme eines großen Hamburger Krankenhauses war die Türklinke eines Isolierzimmers, in dem mit gefährlichen Keimen infizierte Patienten lagen, ungereinigt.
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