
Die Thüringen-Kliniken haben ehrgeizige Pläne. Um die langfristige medizinische Versorgung im Saale-Orla-Kreis sicherzustellen, gilt es den Klinikstandort in Pößneck neu zu strukturieren. Das akademische Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena reagiere damit auf die demografische Entwicklung, die zunehmend schwierige Personalsituation und politische Rahmenbedingungen, so Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Marko Wolfram. Finanziert werden sollen Umbau, Neubau und energetische Sanierung als Einzelfördermaßnahme vom Land. Über die Gesamtkosten gibt es noch keine Informationen.
Konkret geht es um die Erweiterung der Klinik für Innere Medizin in Pößneck. 2020 kam hier bereits eine neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) hinzu. Nun werde moderne Funktionsdiagnostik und Radiologie bereitgestellt. Das stationäre internistische Behandlungsangebot soll dabei eng mit einem ambulanten OP-Zentrum verknüpft werden, um Doppelstrukturen zu vermeiden. Unfallchirurgische Leistungen werden bis zum 30. September 2023 in den Klinikverbund nach Saalfeld verlagert.
Neue Rettungswache kommt hinzu
Neben der Umstrukturierung des Klinikbetriebs beinhaltet das Entwicklungskonzept den Aufbau zusätzlicher Servicebereiche. Geplant sind eine öffentliche Apotheke sowie der Neubau einer Rettungswache des Rettungsdienstzweckverbandes. Die Versorgung von Schlaganfallpatienten erfolge weiterhin am Klinikstandort Rudolstadt im Rahmen des Schlaganfallnetzwerks Thüringen sowie mit den Möglichkeiten eines Schwerpunktkrankenhauses in Saalfeld. Bei einer Mitarbeiterversammlung wurden die erforderlichen Strukturmaßnahmen zur Erhaltung des Standorts Pößneck nun von der Geschäftsführung und Landrat Marko Wolfram vorgestellt.





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