
Im LinkedIn-Profil des UKSH hat das Projekt schon einige Vorschusslorbeeren und diverse „Gefällt mir“-Reaktionen eingeheimst – dabei liegt seine Verwirklichung noch weit in der Zukunft. Auf seinem Campus Kiel baut das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein eine Fahrrad-Mobilitätsstation für Mitarbeitende und Studierende mit rund 1340 Fahrrad-Stellplätzen. Der Bau soll im November 2023 starten, die Fertigstellung ist für Januar 2026 geplant.
Die Fahrradstation sei ein Pionierprojekt für emissionsfreie Mobilität in Schleswig-Holstein, sagte Landesfinanzministerin Monika Heinold, als die Pläne für den dreistöckigen Neubau vorgestellt wurden. Und UKSH-Vorstandschef Prof. Dr. Dr. Jens Scholz schwärmte: „Mit dieser Mobilitätsstation setzt das UKSH einmal mehr Maßstäbe für den Klimaschutz.“ Das UKSH habe sich die Klimaneutralität bis 2030 zum Ziel gesetzt, so Scholz.
Die Station kostet rund 14,65 Millionen Euro
Die Gesamtkosten für das Gebäude mit Photovoltaikanlage auf dem Dach und teilbegrünter Fassade betragen rund 14,65 Millionen Euro, teilte das UKSH mit. Rund 6,28 Millionen Euro davon steuere das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem Klima- und Transformationsfonds bei. Die weiteren Baukosten in Höhe von rund 8,37 Millionen Euro seien im Rahmen des „Zukunftspaktes UKSH“ abgebildet, der unter anderem Mittel für Investitionen in Höhe von rund 650 Millionen Euro vorsehe.
280 Stellplätze mit E-Lademöglichkeit
Auf einer Grundfläche von 1600 Quadratmetern soll die Mobilitätsstation Stellplätze für verschiedene Fahrradarten bieten, darunter 63 Flächen für Lastenräder sowie 280 Stellplätze mit E-Lademöglichkeit, teilt das UKSH weiter mit. Für entnehmbare Akkus werden demnach zusätzlich 240 abschließbare Ladefächer angeboten. Die Aufladung sei genau wie die Nutzung des Gebäudes für die Mitarbeitenden und Studierenden kostenlos. Neben 540 Spindschränken sei zudem ein Serviceraum geplant, der sowohl als Selbsthilfewerkstatt diene als auch zur Übergabe eines Rades zur Reparatur durch einen Dienstleister.
Neben dem Ziel, den Ausstoß von CO2 deutlich zu senken und die lokale Schadstoffbelastung zu verringern, erhofft sich das UKSH durch die Förderung des Radverkehrs auch positive Effekte bei der Gesundheitsförderung für die Beschäftigten und beim Infektionsschutz auf dem Weg zur Arbeit. Zudem gewährleiste der Radverkehr durch seine räumliche und zeitliche Flexibilität in hohem Maße die Erreichbarkeit des Klinik-Campus und trage dazu bei, den Betrieb jederzeit aufrecht erhalten zu können.
Weitere 2600 Abstellflächen geplant
Die Station entsteht in der Rosalind-Franklin-Straße im Zentrum des UKSH-Campus in direkter Nähe zum Haupteingang. Der Ladestrom für die E-Bikes wird vor Ort im Gebäude in einer Photovoltaikanlage auf der Dachfläche gewonnen. Das Bauvorhaben ist dem UKSH zufolge Teil eines Mobilitätskonzeptes im Rahmen des Baulichen Masterplans auf dem Campus Kiel, das die umweltverträgliche und sichere Erreichbarkeit des Universitätsklinikums verbessern soll.
Als Sofortmaßnahme würden zusätzlich zu den Stellplätzen der Mobilitätsstation weitere 600 dezentrale Stellplätze für Fahrräder geschaffen, teilt das Klinikum weiter mit. Insgesamt seien im Baulichen Masterplan in den Außenbereichen des Campus Kiel 2000 weitere Abstellflächen vorgesehen, so dass perspektivisch rund 4000 Stellplätze zur Verfügung stehen sollen.





Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen