
Die Asklepios Kliniken Brandenburg haben nach eigenen Angaben in den laufenden Tarifverhandlungen ein neues Angebot vorgelegt. Es gehe über den aktuellen Haustarifvertrag hinaus, kündigte Sprecher Rune Hoffmann auf Anfrage am Dienstag an. Geboten werden demnach bis zu 18 Prozent Gehaltserhöhung ab April 2021, einschließlich der in diesem Jahr noch bis Weihnachten ausgezahlten Corona-Prämie. An dem seit 2013 bestehenden Haustarifvertrag solle festgehalten werden, hieß es. Er sei zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Asklepios Fachkliniken Brandenburg vereinbart worden. Abgelehnt werde die Forderung der Gewerkschaft auf eine Angleichung an die Entgeltstruktur des Tarifvertrages im öffentlichen Dienst.
Verdi-Verhandlungsführer Ralf Franke kritisierte auf Anfrage, es gebe keine angebotene Entgelterhöhung von 18 Prozent. „Da hat sich Asklepios kräftig verrechnet“, sagte er. Für die einmalige Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1200 Euro solle es für den Zeitraum von April 2021 bis März 2022 keine Lohnerhöhung geben, sagte er. Nur Pflegefachkräfte in Wechselschichten sollen sich mit einer zusätzlichen Pflegezulage und einer Wechselschichtzulage die Entgelte ab April 2022 in zwei Schritten bis Juni 2023 um insgesamt 8,7 Prozent bis 12 Prozent (nur bei Berufsanfängern) erhöhen.
Update: Wie die Gewerkschaft heute mitteilte sollen ab 15.11.2021 die Beschäftigten an den drei Standorten Standorte Brandenburg (Havel), Teuplitz und Lübben für sieben Tage die Arbeit ruhen lassen.
Seit Juni haben die Beschäftigten in der laufenden Tarifauseinandersetzung nach Angaben der Gewerkschaft bereits an 18 Tagen gestreikt. Die Tarifverhandlungen waren am 8.11.2021 ohne Einigung fortgesetzt worden. Am 16.11.2021 ist die nächste Runde anberaumt worden.
In dem Arbeitskampf an den Standorten Brandenburg (Havel), Teupitz und Lübben geht es um gleiche Gehälter in Ost und West. Die rund 1450 Brandenburger Beschäftigten verdienen laut Verdi nach einem Haustarifvertrag für die gleiche Arbeit teilweise bis zu 10 600 Euro weniger pro Jahr als die Kollegen an den Hamburger Standorten des Konzerns.





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