
In der Stellungnahme weist das Uniklinikum die Vorwürfe, dass Patienten aus finanziellen Gründen früher aus der Intensivstation entlassen werden sowie dass Hygienevorschriften aufgrund einer Überlastung der Pflegekräfte nicht eingehalten werden, zurück.
Die Verlegung von Patienten von den Intensivstationen auf andere Stationen erfolge nach einem abgestuften Versorgungskonzept, heißt es in dem Papier. „Ein national und international anerkannter und vom UKD seit Jahren überwachter Qualitätsmarker für die Adäquatheit des Zeitpunktes der Verlegungen auf nachgeordnete Stationen ist die Rate an ungeplanten frühen Wiederaufnahmen zurück auf die Intensivstation. Diese Rate lag im UKD stets unterhalb der national und international akzeptierten Schwellen.“
Alle vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen eingehalten
Auch gegen den Pflegenotstand gehe das Klinikum nach eigenen Angaben aktiv vor. Zurzeit gebe es einen Zuwachs von 7 Prozent bei den Pflegekräften, schreibt das UKD. Ein neues Dienstplanmodell soll für weitere Entlastung während der besonders anspruchsvollen Dienstzeiten sorgen.
Trotzdem seien im Umgang mit den multiresistenten Keimen alle vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen ergriffen worden. Es habe sich um zwei genetisch verschiedene Typen eines Keimes gehandelt, die von zwei unterschiedlichen Patienten im vergangenen Herbst in das UKD gebracht worden seien. Seit Februar habe es keine neuen Nachweise der Keime gegeben, so das UKD.
Ausbruch des Krankenhauskeimes kein Zufall
Eine Krankenpflegerin hatte dem WDR die massiven Auswirkungen des Pflegenotstands an der Uniklinik Düsseldorf geschildert. Im Zuge dessen erklärte sie auch, dass der Ausbruch des Krankenhauskeimes kein Zufall gewesen, sondern aufgrund von Hygienefehlern eines überlasteten Personals passiert sei. Insgesamt elf von 22 schwerstkranken Patienten, bei denen der Keim festgestellt wurde, waren im Herbst verstorben.





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