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Geschäftsergebnis 2020Uniklinikum Dresden erwirtschaftet neun Millionen Euro-Defizit

Das Universitätsklinikum Dresden beendet 2020 mit einem Minus von neun Millionen Euro. Trotz finanzieller Hilfen und weiterer Gegensteuerungsmaßnahmen ließen sich die gestiegenen Aufwendungen nur teilweise kompensieren.

Verlust
Андрей Яланский/stock.adobe.com
Symbolfoto

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hat seinen Jahresbericht 2020 vorgelegt, der ein Betriebsergebnis vor investitionsbedingten Effekten in Höhe von -5,99 Millionen Euro und ein Jahresergebnis in Höhe von -9,045 Millionen Euro ausweist. Zurückzuführen ist dies auf eine Leistungsabsenkung im stationären Bereich, die vor allem durch die Verschiebung elektiver Eingriffe und die Betten-Vorhaltung für etwaige Corona-Infizierte in Mitleidenschaft gezogen wurde. Trotz des Bezugs von gesetzgeberischen Unterstützungsleistungen sowie der der Aufwertung des Pflegeentgeltwertes und dem Aussetzen des Fixkostendegressionsabschlages konnte kein ausgeglichenes Resultat erzielt werden. Hierzu trugen auch die gestiegenen Personal- und Sachbedarfkosten bei.

Erlössteigerungen machen Kostensteigerungen nicht wett

Im Corona-Jahr konnte das Dresdner Uniklinikum seine Erlöse aus Krankenhausleistungen vor allem durch Preisanpassungen moderat auf 456 Millionen Euro steigern. Diese Zuwächse waren jedoch nicht in der Lage, die Kostensteigerungen zu kompensieren. So stiegen aufgrund höherer Mitarbeiterzahlen und Tarifsteigerungen unter anderem die Personalaufwendungen auf 357 Millionen Euro an. Sie erhöhten sich damit um 26,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend zeigt sich auch beim Sachaufwand, der sich um 17,4 Millionen Euro erhöhte. Die Erträge aus ambulanten Erlösen stiegen um 4,8 Millionen Euro auf 114,5 Millionen Euro an. Die Betriebserträge kletterten auf 39,6 Millionen Euro (Vorjahr: 32,1 Millionen Euro).

Fünf Initiativen sollen Hochschulmedizin Dresden weiterentwickeln

Unter dem Strich sorgte die Corona-Pandemie dafür, dass sich die dynamische Leistungsentwicklung der Vorjahre nicht fortsetzen ließ. Dennoch hat sich das Klinikum für die Zukunft viel vorgenommen und präsentiert in seinem Jahresbericht 2020 fünf Initiativen, mit denen die langfristige Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden soll. Hier stehen konsequent auf Digitalisierung beruhende Versorgungs- und Therapiestrategien im Mittelpunkt, die sich auf ländlich geprägte Regionen fokussieren.

Den kompletten Bericht können Sie als PDF auf derWebsite des Uniklinikums Dresden einsehen.

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