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ModernisierungUniklinik Würzburg bezieht mehr Sonnenenergie

Größere Solaranlage, nachhaltige Energieversorgung: Das Uniklinikum Würzburg rüstet sich baulich und energetisch für die Zukunft – auf dem Dach und unter der Erde. Außerdem erhält der Campus Zuwachs an Neubauten.

UKW Solarenergie
Heiko Lösch/UKW
Blick über die kürzlich erweitere Photovoltaik-Anlage auf dem Bettenhaus A4 des Zentrums für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg.

Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) setzt auf eine umfassende bauliche Erneuerung mit klarer Ausrichtung auf Zukunftsfähigkeit und Energieeffizienz. Auf dem Dach des Bettenhauses A4 des Zentrums für Innere Medizin wurde die Photovoltaikanlage erweitert: Durch die zusätzlich installierten Module stiegdie elektrische Spitzenleistung von knapp 20 auf 64 Kilowattpeak an. Mit der Vergrößerung seiner Photovoltaikanlage steigert das Klinikum seine elektrische Gesamtleistung auf nahezu 383 Kilowattpeak.

Bereits seit mehreren Jahren betreibt das Uniklinikum Solaranlagen auf weiteren Gebäuden, darunter das Zentrum für Psychische Gesundheit, das Zentrum für Altersmedizin sowie die Bettenhäuser A1 und A3. Nach Angaben des UKW entspricht die Gesamtleistung einem Strombedarf von etwa 110 Drei-Personen-Haushalten. Der erzeugte Strom wird vollständig für den Eigenbedarf des Klinikums genutzt.

Unterirdische Erneuerungen

Nachhaltige Energieversorgung zeigt sich in Würzburg allerdings nicht nur auf den Dächern: Auf dem Luitpoldcampus soll die gesamte unterirdische Ver- und Entsorgungsinfrastruktur erneuert werden. Die Sanierung und der Ausbau des etwa zwei Kilometer langen Netzwerks von Versorgungsgängen soll vor allem eine zukunftssichere Energieversorgung gewährleisten.

Parallel dazu entsteht an der Uniklinik Würzburg unter anderem der Neubau der Klinik für Strahlentherapie. Das siebengeschossige Gebäude wird modernste Technik für hochpräzise Bestrahlungsverfahren beherbergen. Neben Therapiebereichen und Ambulanzen sind auch eine Palliativstation und eine Tagesklinik vorgesehen. Der Spatenstich erfolgte bereits im Sommer 2019.

Pionierarbeit in der Infektionsforschung

Ein weiterer Meilenstein ist der Neubau des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), das 2017 in Würzburg gegründet wurde. Das Institut ist eine Kooperation des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Der fünfgeschossige Institutsbau soll bis Anfang 2026 fertiggestellt sein und Platz für 120 Forschende bieten. Ziel ist es, innovative therapeutische Ansätze zu entwickeln, um menschliche Infektionen besser diagnostizieren und behandeln zu können.

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