
In den letzten Wochen sei nach Angabe des Ärztlichen Direktors Thomas Moesta nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von Patienten in der Universitätsklinik Halle behandelt worden. Im Vergleich zum Jahr 2019 handle es sich um nur circa 60 Prozent der regulären Patientenzahl. Die Ausfallpauschale für unbelegte Betten errechne sich anhand des Jahresvergleichs. Diese falle nach Moesta jedoch zu niedrig aus, wie der MDR berichtet.
Während die Ausfallpauschale bei 560 Euro liege, benötige die Klinik täglich zwischen 850 und 900 Euro, um die freigehaltenen Kapazitäten tatsächlich auszugleichen. Rechnungen der Uniklinik lassen im stationären Bereich derzeit Verluste von bis zu zehn Millionen Euro erwarten. Zudem habe die klinikeigene Ambulanz zeitweise schließen müssen. Dadurch seien zusätzliche finanzielle Einbußen in Höhe von bis zu zwei oder gar drei Millionen Euro zu erwarten.
Angesichts der hohen Defizite fordert das Universitätsklinikum nun die Landesregierung von Sachsen-Anhalt zum Handeln auf. Das fortwährende Freihalten von Intensivbetten sowie die laufenden Personalkosten müssten durch das Land ausgeglichen werden. Derzeit behandelt die Klinik lediglich zwei schwer an Covid-19 erkrankte Patienten.





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