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Umstrittenes Outsourcing-ProjektVamed übernimmt Technik-Bereich der Uniklinik Freiburg

Die Fresenius-Tochter Vamed stellt offenbar für die nächsten drei Jahre den Technik-Chef der Uniklinik Freiburg. Das umstrittene Outsourcing-Projekt sorgt unter den Mitarbeitern der Klinik für heftige Diskussionen.

Foto: Uniklinik Freiburg

Wie die "Badische Zeitung" berichtet, sind der Personalrat und die Gewerkschaft Verdi skeptisch wegen der Verpflichtung von Michael Volkmann als neuem Chef des Geschäftsbereichs 5 der Freiburger Uniklinik. Der Vamed-Mann hatte die Abteilung mit 230 Beschäftigten bereits während einer Interimsphase von August 2016 bis zum Jahresende geleitet. Der Bereich ist der Zeitung zufolge für die technische Ausstattung des Klinikums sowie für Sanierungs- und Baumaßnahmen zuständig und werde nach Angaben des Uniklinik-Sprechers jetzt "fit gemacht für die Zukunft".

Vamed verfüge in vielen Dutzend anderen Kliniken über sehr große Erfahrung und über Spezialisten, welche bei Bedarf helfen könnten, zitiert das Blatt den Sprecher. Zudem sei ein externer Dienstleister bereit, "sich zu verpflichten, ein detailliert beschriebenes und vereinbartes Leistungspaket zu einem exakt festgelegten Budget zu erbringen". Vamed habe den Auftrag, Vorschläge zur Verbesserung der Strukturen des Technikbereichs zu machen, heißt es weiter. Ein Projekt wie bei der Uniklinik Köln, wo Vamed ein neues Diagnostik- und Therapiezentrum schlüsselfertig errichtet hat und es nun auf eigene Rechnung betreibt, sei nicht vorgesehen, zitiert die "Badische Zeitung" den Kliniksprecher.

Unverständnis beim Personalrat

Die Arbeitnehmervertreter dagegen können die Beweggründe und Ziele des Vamed-Deals dem Bericht zufolge nicht nachvollziehbar. Die Beauftragung sei für die Beschäftigten alles andere als transparent gelaufen, zitiert die Zeitung den Personalratsvorsitzenden Helmut Pötzsch. Demnach "kursierten wilde Gerüchte". Auch Verdi-Vertreter Reiner Geis hat offenbar große Zweifel. Vamed bekomme in der Uniklinik einen Fuß in die Tür, obwohl noch kein Konzept für Veränderungen vorliege, heißt es in dem Zeitungsbericht. Vamed gehört zum Fresenius-Konzern. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wien und zählt nach eigenen Angaben mehr als 17.000 Mitarbeiter.

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