
Spätestens Ende des Jahres werden im Krankenhaus Rahden wohl die Lichter ausgehen. Ab 2025 sieht der nordrhein-westfälische Landeskrankenhausplan für den Standort der Mühlenkreiskliniken (MKK) keine bettenführenden Abteilungen mehr vor. Darüber habe sie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales informiert, teilen die MKK mit. Schon jetzt seien meist weniger als fünf Patienten vor Ort, und wegen der geringen Auslastung werde derzeit nur eine Station betrieben.
Ob und wie die stationäre medizinische Versorgung in Rahden bis Ende des Jahres aufrechterhalten wird, werde derzeit mit dem Ministerium abgestimmt, heißt es am MKK-Sitz in Minden weiter. „Wir gehen davon aus, dass mit dieser Entscheidung die Patientenzahlen noch weiter sinken werden“, sagt der Geschäftsführende Direktor Olaf Klok: „Sollte sich dauerhaft abzeichnen, dass zum Beispiel am Wochenende keine Patienten vor Ort sind, werden wir gegebenenfalls unser Angebot anpassen müssen.“
Die MKK begrüßen die Entscheidung der Landesregierung in Düsseldorf, erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Olaf Bornemeier: „Letztlich gibt es im aktuellen Gesundheitssystem weder eine medizinische noch eine wirtschaftliche Grundlage für die Existenz eines Akut-Krankenhauses mit den vorliegenden strukturellen Voraussetzungen.“ Den 72 Beschäftigten in Rahden werde an anderen MKK-Standorten eine Tätigkeit angeboten, so Bornemeier. Die Rettungswache und der Sitz des Rettungsarztes bleiben demnach weiter in Rahden stationiert.
Am geplanten Neubau in Espelkamp wird festgehalten
Bornemeier sehe nun mehr denn je die Aufgabe darin, den geplanten Neubau des Klinikums Lübbecker Land in Espelkamp voranzutreiben, heißt es in der Mitteilung weiter. „Mit einem modernen Neubau in Espelkamp ist die wohnortnahe stationäre medizinische Versorgung für die Menschen im gesamten Lübbecker Land über Jahrzehnte bestmöglich gesichert“, so Bornemeier. An diesem Plan werde nun „mit aller Entschlossenheit“ weitergearbeitet. Gleichzeitig sollen konkrete Planungen für eine Nachnutzung in Rahden beginnen. Es gebe mehrere Interessenten aus dem Bereich der Gesundheitsversorgung, sagt Olaf Klok: „Das Gebäude wird also weiterhin belebt sein.“






Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen