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TarifkonfliktVolksbühne Berlin bietet Pflegestreik eine Bühne

Fast vier Wochen nach Beginn des Streiks an den Krankenhäusern Vivantes und Charité gibt es noch immer keine Einigung mit der Gewerkschaft Verdi. Nun hat sich die Berliner Volksbühne mit den Streikenden solidarisiert.

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Volksbühne
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin.

Noch immer keine Einigung im Tarifstreit der Krankenhäuser von Vivantes und Charité mit der Gewerkschaft Verdi. „Es gibt weiterhin Gespräche“, sagte ein Charité-Sprecher am 4. Oktober 2021 der Deutschen Presse-Agentur. Ebenfalls am Montag verhandelte die Gewerkschaft Verdi mit dem Vivantes-Konzern weiter darüber, wie Mitarbeiter in der Pflege entlastet werden können. Das bestätigte eine Vivantes-Sprecherin.

Über höhere Gehälter für Mitarbeiter der Vivantes-Tochtergesellschaften wurde zuletzt am 24. September verhandelt. „Ich hoffe, dass schnellstmöglich ein neuer Termin kommt“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Ivo Garbe. Geplant ist, dass Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Matthias Platzeck bei der Suche nach einer Lösung im Tarifstreit mit den Vivantes-Töchtern hilft. Hier sei man gerade auf der Suche nach einem Termin, sagte Garbe.

Da in den Tarifverhandlungen noch keine Einigung erzielt sei, werde weiter gestreikt, kündigte Silvia Habekost, Vivantes-Pflegerin und Mitglied der Verdi-Tarifkommission, am nunmehr 27. Streiktag an: „Wir sind nicht in der Position, den Streik jetzt herunterzufahren, denn wir haben noch kein Ergebnis.“

Heute (5.10.2021) gibt die Berliner Volksbühne dem Pflegestreik eine Bühne. Auch Intendant René Pollesch unterstützt die Mitarbeitenden bei ihrer Aktion: „Die Belegschaft der Volksbühne steht hinter euch, und ihr habt unsere volle Solidarität“, sagte er. 

Laut Medien ist außerdem für den 9. Oktober eine Großdemo am Hermannplatz in Berlin geplant.

Krankenhausmitarbeiter sind in allen landeseigenen Häusern am 9. September 2021 in einen unbefristeten Streik getreten. Sie setzen sich für einen Entlastungstarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen ein. Unter anderem soll die Personaldichte auf den Stationen erhöht werden. Bei den Konzern-Töchtern von Vivantes möchte Verdi eine Anwendung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) erreichen.

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