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Sanierungskonzept in ArbeitWie sieht die Zukunft der GLG Kliniken in der Uckermark aus?

Die GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit will ihre Krankenhäuser in Angermünde und Prenzlau erhalten. Derzeit wird ein Sanierungskonzept erarbeitet. Der Träger fordert von der Gewerkschaft Verdi einen Notlagentarifvertrag.

Krise Chance
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Symbolfoto

Momentan erarbeitet die GLG Gesellschaft für Leben und Gesundheit ein Sanierungskonzept für die GLG-Krankenhäuser in Angermünde und Prenzlau. So soll die Gesundheitsversorgung an diesen Standorten gesichert werden. Dazu fordert die GLG von der Gewerkschaft Verdi einen Notlagentarifvertrag.

Der wirtschaftliche Druck ist groß, die wirtschaftliche Stabilität akut gefährdet.

Um die Standorte in der Uckermark erhalten zu können, wurde eine Arbeitsgruppe „Wirtschaftliche Stabilität“ als Instrument der Konzerngeschäftsführung gegründet. Geleitet wird sie von Robert Schindler, dem GLG-Konzernpflegedirektor und Bevollmächtigten der Geschäftsführung für tarifliche Optimierung. Bis Ende September soll ein Sanierungskonzept für die GLG Medizinisch-Soziales Zentrum Uckermark (MSZ), zu der die beiden Kliniken gehören, vorliegen.

Der kaufmännische GLG-Geschäftsführer Dr. Jörg Mocek resümiert: „Der wirtschaftliche Druck ist groß, die wirtschaftliche Stabilität akut gefährdet. Die Zeit bis zu einer eventuellen Krankenhausstrukturreform ist zu lang, wir haben nun die Reißleine gezogen und sanieren unsere Krankenhausstandorte in der Uckermark.“ Das GLG Krankenhaus Angermünde umfasst eine große Psychiatrische Klinik, Innere Medizin und eine Intensivstation. Am Kreiskrankenhaus Prenzlau betreibt der Träger eine Altersmedizin, eine Innere Medizin und ein Operatives Zentrum.

Die Leistungen in Angermünde sollen im Rahmen des Sanierungskonzeptes neu strukturiert werden. In Prenzlau hätte man sich bereits vor Jahren auf den Weg hin zu einem Gesundheitszentrum begeben, so Schindler. Den Ausbau ambulanter medizinischer und ambulanter sowie teilstationärer pflegerischer Angebote wolle die GLG nun beschleunigen, „flankiert von Sofortmaßnahmen zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität“.

Keine guten wirtschaftlichen Aussichten

Die Verwaltungsdirektorin der MSZ Uckermark, Marita Schönemann, erklärt: „Zum Monatsabschluss April steht das MSZ bei einem Defizit von rund einer Million Euro. Die Tendenz zeigt weiter nach unten. Mit dem Sanierungskonzept forcieren wir eine Trendumkehr.“

Die aktuellen Tarifforderungen von Verdi für nichtärztliche Beschäftigte verkomplizierten die Situation weiter, so die GLG. Im Rahmen des Verhandlungsauftaktes wurde diesbezüglich ein Forderungsschreiben zum Abschluss eines Notlagentarifvertrages durch den Allgemeinen Verband der Wirtschaft für Berlin und Brandenburg der Gewerkschaft überreicht. Die GLG-Geschäftsführung und der Arbeitgeberverband erwarten nun eine offizielle Antwort zu einem Notlagentarifvertrag. 

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