Wie können innovative und nachhaltige ÖPNV-Konzepte entwickelt und mit dem betrieblichen Mobilitätsmanagements verknüpft werden? Das erforscht das Verbundprojekt MOVEwell in Thüringen unter Federführung der Bauhaus-Universität Weimar mit ihren sieben Partnern, darunter die Zentralklinik Bad Berka. Das Klinikum wird in den nächsten fünf Jahren verschiedene Teilprojekte umsetzen, wie zum Beispiel Bedarfsanalysen zu Fahrgemeinschaften per App, eine Erweiterung der Fahrradunterstände sowie ein Bus-Shuttle vom Bahnhof zur Klinik.

Es geht um wirtschaftlich tragfähige, an den Bedürfnissen aller Zielgruppen orientierte attraktive Mobilitätskonzepte.

„Es geht nicht um ideologische Traumprojekte, sondern um wirtschaftlich tragfähige, an den Bedürfnissen aller Zielgruppen orientierte attraktive Mobilitätskonzepte“, erklärt Geschäftsführer Mario Schulter. Die Erreichbarkeit der Klinik für Mitarbeitende, Patienten und Besucher soll so attraktiv wie möglich sein, führt er weiter aus. Ökologische, soziale und auch ökonomische Nachhaltigkeit seien wichtige Themen für die Klinik. Zwar wurden in den vergangenen Jahren viele Projekte umgesetzt, darunter eine Jobrad-Initiative und ein erweiterter Busfahrplan. „Ich bin jedoch sehr optimistisch, dass wir vieles noch optimieren können.“

Als größter Arbeitgeber im Weimarer Land ist sich die Zentralklinik Bad Berka nach eigenen Angaben bewusst darüber, eine große Verantwortung zu tragen. Klar sei dennoch, dass es immer auch Individualverkehr geben wird. Dennoch gäbe es ein klares Unternehmensziel: Lösungen für gut nutzbare und qualitativ noch hochwertigere ÖPNV-Anbindung zu finden. „Wir sind in den kommenden fünf Jahren ein Reallabor und ich freue mich auf die Ergebnisse“, erklärt Schulter.