Mit der Gründung des Instituts für Künstliche Intelligenz in der Medizin am LMU Klinikum München wird ein bedeutender Schritt in Richtung digitaler Zukunft vollzogen. Zum 1. Oktober 2025 übernahm Prof. Björn Eskofier die Leitung des neuen Instituts, das alle KI-Aktivitäten am Klinikum strategisch bündeln und interdisziplinär weiterentwickeln soll.
Björn Eskofier kommt von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er seit 2017 den Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik innehatte. Als Gründungssprecher hat er dort das Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering (AIBE) aufgebaut. Der promovierte Elektrotechniker bringt umfassende Expertise in der Entwicklung und Anwendung KI-gestützter Verfahren in der Medizin mit – von der Bewegungsanalyse bis zur Therapieentscheidung.
Es folgten Gastprofessuren an der Harvard Medical School, dem Massachusetts Institute of Technology und zuletzt der Stanford University. Am LMU Klinikum wird er unter anderem eine E-Health Core Facility mit hochspezialisierter Sensorik- und Messtechnik etablieren, die auch anderen Lehrstühlen und Kliniken zur Verfügung stehen soll.
„Das LMU Klinikum ist eines der größten und renommiertesten Universitätsklinika der Welt“, so Eskofier. Mit seinem Institut in Laufweite zum Klinikgebäude plant er eine Interdisziplinarität der kurzen Wege. „Künstliche Intelligenz ist eines der großen Zukunftsthemen, nicht nur in der Medizin, aber bis die KI sich mit menschlicher Intelligenz messen kann, werden noch Jahrzehnte vergehen.“
„Mit Prof. Eskofier konnten wir einen Experten gewinnen, der zutiefst mit der Nutzbarmachung von Künstlicher Intelligenz in der Medizin vertraut ist. Für das neue Institut erhoffen wir uns unter seiner Leitung eine noch größere Schlagkraft und Sichtbarkeit“, schwärmt Prof. Markus M. Lerch, Vorstandsvorsitzender des LMU Klinikums.
Das Institut wird künftig mit rund 30 Mitarbeitenden innovative KI-Verfahren erforschen und erproben – stets mit dem Ziel, die medizinische Versorgung durch datengetriebene Erkenntnisse zu verbessern und die Digitalisierung im Klinikalltag nachhaltig zu verankern.
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