
Der Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken (MKK) hat sich für Frank Yuji Ohi entschieden. Der 50-Jährige tritt zum 1. Oktober als Sanierungsvorstand an. Seine Bestellung erfolge auf Zeit, teilt der kommunale Klinikverbund mit. Ziel sei es, die laufende Restrukturierung zu beschleunigen und den Weg zu einem mittelfristig ausgeglichenen Betriebsergebnis konsequent fortzusetzen.
Ohi ist für die Hospital Management Group (HMG) tätig und war zuletzt interimsweise als Regionaldirektor der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim im Einsatz. Er habe bereits zahlreiche Sanierungsprozesse begleitet, heißt es in der Mitteilung, und bringe mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung im Klinikmanagement mit.
Er setze auf konsequente Kosten- und Prozessoptimierung ebenso wie auf den Aufbau zukunftsfähiger Versorgungsstrukturen, sagt der Landrat und MKK-Verwaltungsratsvorsitzende Ali Doğan. Ohi sei für seinen kooperativen Führungsstil bekannt: „Er pflegt eine offene und transparente Kommunikation, bindet Mitarbeitende aktiv in Veränderungsprozesse ein und schafft so die nötige Akzeptanz auch für schwierige Entscheidungen.“
Mit der Entscheidung wollen die MKK-Verantwortlichen die Konsolidierungsanstrengungen aufgrund der angespannten finanziellen Lage nochmals verstärken. Seit dem Start des internen Restrukturierungsprozesses vor zwei Jahren seien bereits Effekte in Höhe von rund 20 Millionen Euro erzielt worden. Mit dem Sanierungsvorstand solle die Geschwindigkeit des Transformationsprozesses gezielt erhöht werden.
Mit der Bestellung von Frank Ohi erhöhen wir das Tempo der Restrukturierung und der Sanierung.
„Wir müssen den eingeschlagenen Kurs schneller und stringenter umsetzen, um die Zukunft der Mühlenkreiskliniken nachhaltig zu sichern“, betont Doğan. Ohi bringe „zusätzliche Erfahrung und Schlagkraft in die Organisation“. Als Sanierungsvorstand arbeite er auf höchster Ebene unterhalb des Vorstandsvorsitzenden und übernehme die übergreifende Steuerung der Restrukturierungsprogramme, inklusive Priorisierung, Umsetzungskontrolle und Ergebnistransparenz. Die operative Leitung der Standorte verbleibe unverändert bei den geschäftsführenden Direktoren, und der Vorstandsvorsitzende Dr. Olaf Bornemeier verantworte die Strategie und das Gesamtunternehmen.
Verbindlicher Maßnahmen- und Meilensteinplan
„Mit der Bestellung von Frank Ohi erhöhen wir das Tempo der Restrukturierung und der Sanierung“, erklärt Bornemeier: „Zuständigkeiten bleiben klar: Die Standorte führen ihr Tagesgeschäft, der Sanierungsvorstand beschleunigt bereichsübergreifend die Programme – eng verzahnt mit Medizin, Pflege, Verwaltung und Controlling.“
„Ich bin mir sicher, dass wir die notwendigen Veränderungen gemeinsam erreichen werden“, sagt Ohi zu seiner neuen Aufgabe. Bei den Mühlenkreiskliniken würden „genau die Kooperationen und Konzentrierungen medizinischer Leistungen in spezialisierten Zentren gelebt, die vom Land und Bund gefordert werden“. Sein Auftrag sei klar: „Wirkung in kurzer Zeit sichtbar machen, Strukturen vereinfachen und Ressourcen konsequent dorthin lenken, wo sie den größten Versorgungsnutzen stiften“. Mit den Teams werde er in den ersten 100 Tagen einen verbindlichen Maßnahmen- und Meilensteinplan vorlegen, „der Qualität, Wirtschaftlichkeit und Mitarbeitersicherheit gleichermaßen im Blick hat“.






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