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MuldentalklinikenLandkreis beruft Klinikchef Mike Schuffenhauer ab

Die sächsischen Muldentalkliniken trennen sich von Geschäftsführer Mike Schuffenhauer. Der Grund sind Unstimmigkeiten über das neue Konzept für die zwei Standorte in Wurzen und Grimma.

„Keine Basis mehr“ – so hat es die Pressesprecherin des Landkreises Leipzig formuliert. Wegen „unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung der Muldentalkliniken“ wird Mike Schuffenhauer als Geschäftsführer abberufen. Der Kreis ist alleiniger Gesellschafter der Muldentalkliniken GmbH mit ihren zwei Standorten im sächsischen Grimma (177 Planbetten) und Wurzen (178 Planbetten).

Schuffenhauers Abgang sei in einer Sondersitzung des Aufsichtsrates entschieden worden, teilt der Landkreis mit. Der Graben zwischen der Geschäftsführung, dem Aufsichtsrat und dem Gesellschafter scheint unüberbrückbar. Die Mitglieder des Aufsichtsrates und der scheidende Geschäftsführer sehen demnach keine Basis mehr, das im Aufsichtsrat beschlossene Konzept für die zwei Grund- und Regelversorger, die insgesamt rund 1000 Beschäftigte haben, gemeinsam umzusetzen.

Internes Team übernimmt zunächst die Leitung

Bis eine neue Geschäftsführung für die Kliniken und deren Töchter gefunden ist, übernehme ein internes Team die Geschäfte, heißt es aus dem Büro des Landrats Henry Graichen. Das Team bestehe aus dem Leiter Finanzen, Alexander Koitzsch, der ärztlichen Direktorin Prof. Dr. Elke Wagler und Pflegedienstleiterin Annett Berger. Ingo Herrmann ist als Personalleiter für die Fragen rund ums Personal zuständig. Zudem sei ein enger wöchentlicher Austausch der Kreisverwaltung mit der Hausleitung der Muldentalkliniken geplant, um diese in der Übergangsphase zu unterstützen.

Trotz der jetzt beschlossenen Trennung lobte Landrat Graichen, der dem Aufsichtsrat vorsitzt, Schuffenhauer für seine Bemühungen um Reformen in der Klinik und für den wirtschaftlichen Erfolg. „Für dieses Engagement, das sicherlich auch für Außenstehende spürbar war, möchte ich Mike Schuffenhauer danken“, sagte Graichen. Der abberufene Klinikchef, der zum 1. Januar 2019 als Geschäftsführer in die Unternehmensgruppe eingetreten war, zollte den Mitarbeitenden seinen „größten Respekt“: „Ich danke allen, mit denen ich gemeinsam in den letzten Jahren arbeiten durfte, und wünsche der Belegschaft alles Gute für die Zukunft.“

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