
An der Spitze der RKH Gesundheit stehen überraschend grundlegende Änderungen an. Der Aufsichtsrat der RKH Regionale Kliniken Holding und Services GmbH habe beschlossen, die Führung der Kliniken neu zu strukturieren, heißt es in einer Erklärung. Konkret bedeutet das: Prof. Dr. Jörg Martin muss vorzeitig gehen.
Künftig, so heißt es weiter, solle der kommunale Klinikverbund wieder zwei Geschäftsführungen haben – eine für den medizinischen und eine für den kaufmännischen Bereich. Diese Neustrukturierung und damit die Nachbesetzung von Martins Stelle werde frühzeitig in die Wege geleitet, „um für die großen Herausforderungen, vor denen die Kliniken im ganzen Land und dementsprechend auch die RKH Regionale Kliniken stehen, personell gut und zukunftsfähig aufgestellt zu sein“.
Näheres zu den Gründen für die Trennung von Martin wird bislang nicht mitgeteilt. Im Dezember 2022 war sein Vertrag als Geschäftsführer noch bis Ende 2025 verlängert worden – mit einer Option auf bis zu zwölf weitere Monate. Zuletzt hatte es allerdings auch öffentlich Kritik an Martins Führungsstil gegeben.
Auswahlverfahren läuft bereits
Der 66-Jährige ist seit Mai 2013 Geschäftsführer der RKH Regionale Kliniken, des größten Klinikverbundes in Baden-Württemberg. Gegenüber dem Aufsichtsrat habe er signalisiert, „dass er einem geordneten Übergang aufgeschlossen gegenübersteht, sobald sich seine Nachfolge abzeichnet“, heißt es in Ludwigsburg.
Teilweise läuft das Auswahlverfahren für die beiden künftigen Führungspositionen bereits. Es werde von einem Personalberatungsunternehmen durchgeführt, so die Mitteilung. Die kaufmännische Geschäftsführung ist seit Mitte Februar ausgeschrieben, und die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen im Mai final über die Besetzung entscheiden. Die Medizinische Geschäftsführung soll Ende des Monats ausgeschrieben werden, und über die Besetzung könnte das Kontrollgremium dann im Juli 2024 entscheiden.
Rückkehr zur Doppelspitze
Als Martin 2013 Geschäftsführer wurde, hatte der Verbund schon einmal eine Doppelspitze. Anästhesist Martin begann damals als medizinischer Geschäftsführer. Als der für den kaufmännischen Part zuständige Peter Steiner dann Ende 2014 ging, wurde seine Position nicht neu besetzt, und Martin übernahm die alleinige Geschäftsführung. Parallel entstand die neu geschaffene Stelle des kaufmännischen Direktors, für die Axel Hechenberger gewonnen wurde. Heute ist Hechenberger als Direktor des Ressorts Finanzen & Baumanagement Teil der RKH-Geschäftsleitung.





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