
Noch im Dezember 2019 berichteten Medien über einen geplanten Führungswechsel bei Vivantes. Demnach hätte die derzeitige Geschäftsführerin des Berliner Krankenhausbetreibers, Andrea Grebe, das Unternehmen im Sommer 2020 verlassen sollen. Wie die Berliner Morgenpost am vergangenen Freitag vermeldete, soll die studierte Ärztin ihren Vertrag bei Vivantes nun doch noch verlängern und dem Konzern so einen Führungswechsel während der Corona-Krise ersparen.
Zuletzt verließen bereits mehrere andere Führungskräfte das Unternehmen. Zum Jahreswechsel 2019/2020 räumte etwa Vera Gäde-Butzlaff ihren Posten als Aufsichtsratsvorsitzende von Vivantes. Vertretungsweise besetzte Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) ihre Stelle. Zudem verließ Corinna Jendges, ehemalige Personalchefin bei Vivantes, unlängst das Unternehmen. Hinzu kommt, dass die Geschäftsleitung für Klinikmanagement derzeit ebenfalls nur übergangsweise von Johannes Danckert ausgefüllt wird, der bereits mehrere andere leitende Positionen bei Vivantes einnimmt.
Hinter dem geplanten Vivantes-Ausstieg von Andrea Grebe standen neben persönlichen Gründen auch Konflikte mit dem Berliner Senat. So verlangte die rot-rot-grüne Koalition zuletzt eine Kurskorrektur von der Geschäftsführerin. Diese sollte nach dem Willen der Politik die ausgelagerten Töchtergesellschaften für Reinigungskräfte und Therapeuten wieder in das Unternehmen eingliedern. Die entsprechenden Mitarbeiter hätten in diesem Fall die gleiche Bezahlung wie die Stammbelegschaft von Vivantes erhalten müssen. Nachdem Grebe ablehnend auf diese Forderungen reagierte, musste sie per Gesellschafteranweisung zur Umsetzung gezwungen werden, was im Abgeordnetenhaus für viel Kritik an ihrer Person sorgte.





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